Den autobiographischen Roman 'Der Wald der Götter' verfasste Balys Sruoga 1945 innerhalb weniger Monate. Er beschreibt darin das Leben und Leiden in einem deutschen Konzentrationslager – in seinem Fall das im KZ Stutthof bei Danzig. Mit scharfer Feder und viel Galgenhumor führt einem der Autor einerseits die unmenschlichen Zustände im KZ vor Augen, andererseits versucht er selbst, Distanz zum Geschehenen zu gewinnen. Denn Sarkasmus ist das Einzige, was die Nazischergen nicht ertragen können. Buchumschlag und Titelillustration von Rasa Malakauskiene (Kaunas, Litauen). 'Dievu miskas' von Balys Sruoga ist eines der wichtigsten Werke der litauischen Literatur. Der Schweizer BaltArt Verlag bringt diesen epochalen Roman nun erstmals in deutscher Übersetzung unter dem Titel 'Der Wald der Götter' heraus. Der Klassiker ist das zweite Buch in der BaltArt-Reihe 'Baltische Bibliothek', welche zum Ziel hat, dem deutschsprachigen Publikum das Baltikum und baltische Literatur näher zu bringen. Übersetzt hat das Werk der in Litauen lebende Schweizer Übersetzer Markus Roduner. Die litauische Institution 'Books from Lithuania' hat die Herausgabe des Buchs unterstützt.
Balys Sruoga Reihenfolge der Bücher
2. Februar 1896 – 16. Oktober 1947
Balys Sruoga war ein litauischer Dichter, Dramatiker und Literaturtheoretiker, dessen Werk tief in den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts verwurzelt ist. Seine Erlebnisse in nationalsozialistischen Konzentrationslagern hielt er in seinem bekanntesten Roman „Der Wald der Götter“ fest. Durch Ironie und Humor deckt Sruoga die Absurdität und Grausamkeit der menschlichen Verhältnisse auf und enthüllt sowohl die Peiniger als auch die Opfer als fehlerhafte Individuen, die weit entfernt von der Propaganda ihrer Führer sind. Sein Schreiben zeichnet sich durch scharfe Einblicke in die menschliche Natur und die Fähigkeit aus, auch in den dunkelsten Zeiten Würde zu finden.




- 2007