Der Fortschritt an Wissen und unser Technologie-Tunnelblick als Bruchstückperspektiven entfremden uns von uns selbst. Es sind nicht die enormen Anstrengungen der Forschung, die zu kritisieren sind, sondern pseudowissenschaftlich gestützte Ideologien. Diese Überlegungen führten zum “Ganzheitlichen Gewahrwerden”. Wissenschaftlich transdisziplinär – emergent vernetzt – behandelt die Autorin u. a. die Themenbereiche wie AI, MMI, Robotik, Cognitive Computing, Quantencomputer, Generierung "Künstlichen Bewusstseins“. Die Bearbeitung der Physik, Quantenmechanik, -gravitation führten zur These der E10-Symmetrie als mathematische Struktur. Es folgten Astrophysik, Weltraumforschung mit dem Alpha Centauri-Projekt und der Plasmaphysik. Neuroscience, Gehirnforschung, Kognitive Neurowissenschaften, Computational Neuroscience und Cultural Neuroscience sind wesentliche Elemente und zeigen u. a. unser Gehirn als multidimensionales Universum auf Basis mathematischer Simulation. In der Neuro-Ethik greift die Autorin auf die einführenden Szenarien der Zukunft zurück und behandelt die entscheidenden ethischen Bewusstseinsfragen wie Mission Klima, exorbitanten Ressourcenverbrauch, Energiefreisetzung, Engpässe der Wasserversorgung, vor allem aber den rasanten Anstieg der Weltpopulation. 24 Wissenschaftler/Persönlichkeiten werden jeweils mit ihren wissenschaftlichen Ausarbeitungen in Form von Zitationen vorangestellt.
Harda-Distrid Miebach Bücher



Wissenschaftliche Transdisziplinarität - ein philosophischer und ethisch-kritischer Diskurs
Emergent vernetzt: Neuroscience – Moderne Biologie im 21. Jahrhundert – Künstliche Intelligenz – Robotik – Superintelligenz – Cyber-Age
Die wissenschaftlich-technische rasante Entwicklung hat begonnen, die traditionellen Grenzen zwischen der unbelebten Technik und dem Reich des Lebendigen durchlässiger zu gestalten. Im Kontext z. B. der Künstlichen Intelligenz sind die Erfolge unbestritten. Die Kreation von Intelligenz auf dem Niveau des Menschen und darüber hinausreichend, könnte laut Stuart Russell und Peter Norvig aber das Leben der Menschheit als Ganzes stark verändern, ja sogar die menschliche Autonomie, Freiheit und das Überleben direkt bedrohen. Im Nexus der Frage, ob der homo sapiens auf dem Weg zum künstlichen Leben unterwegs ist, gilt es, einen weiteren Horizont zu öffnen. Es geht primär darum, was wir wissen müssen und wovon wir wissen können, dass es möglich sein wird, um mit Blickrichtung auf die Zukunft richtig zu entscheiden. Dies ist eine erkenntnistheoretische Perspektive, bei der, Wilhelm Vossenkuhl folgend, das Verhältnis zwischen Vergangenheit und Zukunft im Vordergrund steht.
Das moderne Ich wird als kleine Entität im Prozess des Werdens und Vergehens betrachtet, verknüpft mit seinem historisch-religionsphilosophischen Kontext und eingebettet in den interdisziplinären Diskurs der heutigen Wissenschaften wie Kosmologie, Quantenmechanik, Evolution und Neurophysiologie. In einem dynamisch-wandelnden, komplexen Universum und einem ebenso komplizierten neuronalen Netzwerk des menschlichen Gehirns entstehen wesentliche Bewusstseinskriterien, die zu einer neuen Ethik führen. Eine empirisch-physikalische Weltformel, die auf Naturgesetzen basiert, ist überholt. Ein emergentes Ganzheits-Modell als Weltformel ist noch nicht konkretisiert, jedoch ist die pluralistisch-emergente Weltsicht unumkehrbar. Neue Gefahren treten auf und stellen das Humanpotenzial vor Herausforderungen. Das Ich, geprägt von genetischem Erbe und Synapsenbildung, wird zunehmend ein Produkt der Begegnung mit dem ‚Anderen‘ und ‚Fremden‘. Der Zustand unseres Planeten ist katastrophal, das Elend der Weltbevölkerung wächst, und dennoch bleibt die Verantwortung jedes Einzelnen unerlässlich. Wenn das Essenzielle bedroht ist, rückt die Frage nach Gott und Sinn wieder in den Vordergrund, und die Sehnsucht nach einem erlösenden Quantensprung intensiviert sich: Mensch, werde wesentlich!