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Bookbot

Gabriele Schreib

    29. November 1949
    Milchsuppe mit Schwarzbrot
    Macker ohne Motorrad
    Das Klohäuschen mit dem Kupferdach
    Marjellchen
    • Marjellchen

      Kleine Mädchen im Strudel der Weltgeschichte

      Die tiefen Wunden, die der Krieg aufgerissen hat, bleiben. Selbst in der nächsten Generation, von der man sagt, sie hätten die „Gnade der späten Geburt“ gehabt, selbst dort ist noch viel von den niemals therapierten verwundeten Seelen der Elterngeneration zu spüren. So bietet dieses Buch einen Blick auf das Schicksal der Ostpreußenkinder, gesehen aus den Augen der Nachkriegsgeneration. Auch die deutsche Wissenschaft kümmert sich inzwischen verstärkt um das Schicksal dieser vielen Kriegskinder. So kann man dieses Buch als einen Beitrag sehen, der die wissenschaftlichen Forschungen mit den Erfahrungen der eigenen Kindheit der Autorin bereichert.

      Marjellchen
    • Das Klohäuschen mit dem Kupferdach

      - und die Hartz-IV-Falle schnappt zu

      Täglich hören wir in den Medien von positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, doch unsere gefühlte Realität sieht anders aus. Heuschrecken und Finanzkrisen verdeutlichen, dass ein kritischer Abstand zu den offiziellen Arbeitsmarktdaten notwendig ist. Immer mehr Menschen werden aus dem Erwerbsleben gedrängt, während Ein-Euro-Jobber zunehmend unsere öffentlichen Plätze bevölkern. Regionalzeitungen berichten regelmäßig stolz über diese „Arbeitsmöglichkeiten“. Gabriele Schreib gibt einen eindrucksvollen Einblick in den Alltag einer alleinerziehenden Mutter mit drei Kindern, die 2005 alle das Gymnasium besuchen und wegen der Bedarfsgemeinschaft in der Hartz-IV-Falle landen. Mit bissigem Humor schildert sie ihre eigenen Erfahrungen und kontrastiert diese mit Kommentaren aus Medien und Internet. Der Text endet mit der Feststellung, dass Hartz-IV-Empfänger seit 2008 kein Bankgeheimnis mehr haben; ihre Kontoauszüge müssen alle sechs Monate vorgelegt werden. Trotz dieser Entwicklungen gibt es keine Proteste oder Massendemonstrationen. In nur drei Jahren sind wir aus Existenzangst zu einem Volk von „Allesschluckern“ geworden.

      Das Klohäuschen mit dem Kupferdach
    • Ein Volontärkurs im Journalisten-Zentrum Haus Busch in Hagen, dazu Nina Hagen, Jugendstil und die Liebe zu Bernd. Im Gepäck eine Kindheit im zerbombten Kiel, drei Frauen, die das kleine Mädchen großziehen, alle ohne Mann nach dem Krieg. Männer gibt es also keine in dieser Kindheit und das Verhältnis zu ihnen ist daher kompliziert. Die noch bestehende Ehe wird wegen großer Ängste lange nicht beendet, obwohl sie längst zerrüttet ist. Die vier Wochen in Hagen helfen dabei, diesen Schritt vorzubereiten. Eine heftige Liebesbeziehung in Frankreich zwei Jahre später gibt dann den endgültigen Impuls zu Trennung und Scheidung. Doch die erhoffte Freiheit beginnt mit einem dornigen Weg. Zu lange bestand die so belastende Ehe, zuviel Angst war da vor der Trennung und zu groß der Druck. Mit den Männern bleibt auch später ein Muster durchgängig: die nassforsche Art à la „Macker ohne Motorrad“ soll die Ängste verbergen und als Schutzschild dienen, lockt aber immer wieder den gleichen Männertyp an, der eigentlich eine starke Frau sucht. Mit diesem Bild, von sich selber aufgebaut, bricht die Autorin schließlich in einer manisch-depressiven Psychose zusammen. Gabriele Schreib M. A. ist Jahrgang 1949 und lebt in Strande bei Kiel. Vom Studium her ist sie Politologin, von der Ausbildung Redakteurin und seit einigen Jahren arbeitet sie im eigenen Pressebüro auch als Autorin.

      Macker ohne Motorrad
    • Aufbruchstimmung in den 50er Jahren: von Westen rollen Auslöser heran. Rockmusik von Elvis, Filme von James Dean, später die Beatmusik, alles bewegt die jungen Leute in den noch zerstörten Städten. Besonders heftig bombardiert wurde die Hafenstadt Kiel, in der die Autorin aufwuchs. So sieht sie alles, was die Sprengkörper mit der schönen Stadt am Meer gemacht haben, in ihrer Phantasie sieht sie jedoch auch das Erleben der Familie, die aus Ostpreußen geflohen war. So erzählt sie von ihrem ganz persönlichen Leben. Damit berichtet sie aber nicht einfach nur über ihre individuelle Sichtweise, sondern sie ist zugleich damit eine Zeitzeugin des 20. Jahrhunderts. Ein Großteil unserer Bevölkerung ist zu jung, um diese Jahre bewusst miterlebt zu haben. Es waren die Jahre des Aufbaus aus Schutt und Asche, aus materiellen und geistigen Trümmern. Es waren Jahre der Auseinandersetzung mit überkommenen und verstaubten gesellschaftlichen Verhaltensweisen. Nivea-Fähnchen und Erdal, Muckefuck und Schmand, Mecki-Bücher und Fox Tönende Wochenschau, Apfelsaft auf Sylt und die Klingende Post - viele damals Geborene werden sich oder Elemente ihres damaligen Lebens wiedererkennen.

      Milchsuppe mit Schwarzbrot