Die Monografie untersucht, wie Streitigkeiten zwischen Künstlern und ihren Auftraggebern in der bildenden Kunst von 1525 bis 1763 reflektiert werden. Anhand von 18 Fallstudien werden Werke von Künstlern wie Rembrandt und Piranesi analysiert, die kreative Strategien im Umgang mit Verleumdung und Zensur entwickeln. Der Vergleich dieser Fälle deckt die bestehenden Traditionen bildpolemischer Codes auf und zeigt, dass der vermeintlich emotionslose Künstlerstreit oft eine Illusion ist, die von mächtigen Legenden geprägt wird.
Doris H. Lehmann Bücher


Eklektizismus und eklektische Verfahren in der Kunst
- 392 Seiten
- 14 Lesestunden
In der Kunstgeschichte wird 'Eklektizismus' häufig als Vorwurf einer unoriginellen Kombination unpassender Vorbilder verstanden. Die hier versammelten Aufsätze zeigen jedoch, dass dies nicht immer der Fall war und dass es auch heute gut begründete alternative Werturteile gibt. Sechzehn Beiträge einer internationalen Konferenz an der Universität Bonn erklären den Eklektizismus als umstrittenen und bewertenden Begriff, hinterfragen ihn als positiv verstandenes kunsttheoretisches Konzept und beleuchten unterschiedliche eklektische Verfahren durch die Jahrhunderte. Neben den traditionellen Debatten in der Architektur liegt hier erstmals ein Fokus auf den bildenden Künsten. Der Eklektizismus als historisches Phänomen und verschiedene eklektische Praktiken in der Kunst treten so aus dem Schatten einer kritischen Auseinandersetzung hervor, die neu bewertet werden sollte.