Bernhard Hauptmann, geboren am 28. August 1938 in Harpersdorf, erlebt eine idyllische Kindheit in einem schlesischen Dorf, die 1945 abrupt endet. Als kindlicher Munitionsträger muss er unter Beschuss Handgranaten und Munitionskisten zu russischen Scharfschützen bringen. Während des ersten Trecks in den letzten Kriegswochen wird er Zeuge willkürlicher Tötungen. Nach der Rückkehr in das zerstörte Harpersdorf beginnt der Überlebenskampf um das tägliche Brot, während polnische Siedler aus Ostpolen ankommen. Im Juli 1946 findet er sich mit seiner Familie und anderen Harpersdorfern in einem Viehwaggon auf dem Weg nach Westen. In einem niedersächsischen Dorf werden die Flüchtlinge aufgenommen. Es folgen Schulzeit, Lehre, Bundeswehr und Familiengründung, die sein Leben prägen und stets mit Reisen verbunden sind. Hauptmann spürt eine Verbindung zu seinem berühmten Großonkel, dem Dichter Gerhart Hauptmann. Schlesien, das Land seiner frühen Kindheit, bleibt für ihn ein wichtiges Reiseland. Mit seinem Buch begibt er sich auf Erinnerungswege, die für ihn Versöhnung zwischen Polen und Deutschen unter der europäischen Flagge symbolisieren, und teilt sein Schicksal mit denen, die ihre Heimat verloren haben.
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