„Roman Held“ zeigt inhaltliche Parallelen zu Arno Schmidts Werk, insbesondere zu seinen Dialog-Essays und Erzählungen wie „Tina oder über die Unsterblichkeit“ und „Goethe und Einer seiner Bewunderer“, auch wenn Schmidts „Dichtergespräche im Elysium“ damals noch nicht veröffentlicht waren.
Winand Herzog Bücher




Die "Verbeulten Idyllen" bieten eine Sammlung von etwa 90 Anekdoten, die alltägliche und außergewöhnliche Situationen humorvoll darstellen. Die Geschichten reichen von skurrilen Erlebnissen im Alltag bis hin zu fantastischen Begegnungen mit Prominenz. Sie betonen die Pointe und zeigen die Menschen in überraschenden Kontexten.
"Der Funktionär des Orgasmus" beleuchtet das Leben und Werk von Wilhelm Reich, einem polarisierenden Psychoanalytiker, der für seine Sexpol-Bewegung und späteren umstrittenen Forschungen bekannt wurde. Die Veröffentlichung bietet einen kritischen Blick auf seine Bedeutung für die 68er-Bewegung und seine frühen Erkenntnisse in der Psychoanalyse.
"Das zweite Programm"
Arno Schmidt als Theaterautor und der Maler Eberhard Schlotter
- 266 Seiten
- 10 Lesestunden
Arno Schmidt und der mit ihm befreundete Maler Eberhard Schlotter beschlossen Ende 1960, „mal gemeinsam was zu machen“. Aus diesem Vorhaben erwuchsen ein 11 Quadratmeter großes Gemälde Schlotters und als literarisches Pendant dazu „Eberhard Schlotter: Das zweite Programm“, ein kurzer, revueartiger Text Schmidts. Der Titel „Das zweite Programm“ bezeichnet weniger eine Kritik an Adenauers Fernsehplänen, sondern vor allem die Weiterentwicklung von Arno Schmidts Prosatheorie in Richtung „Traum“. Der kaum beachtete singuläre Theatertext hat in Schmidts Werk eine verborgene Schlüsselposition. Die Untersuchung zeigt kenntnis- und detailreich, wie Schmidt Wurmlöcher in sein zeitgenössisches Material um 1960 bohrt und aus (literatur)historischen Tiefenschichten Spielmaterial fördert. Das Verhältnis Schmidts zu Eberhard Schlotter und dem Gemeinschaftswerk „Das zweite Programm“ wird eingehend beschrieben, gefolgt von einer genauen Analyse der beiden Werke sowie von einem Blick hinter die „Culissen“ der Typoskripte und der einmaligen Aufführung des Stücks. Die in der Forschung vielzitierte theatrale und dialogische Dimension des schmidtschen Spätwerks findet mit „Das zweite Programm“ einen nicht mehr zu unterschätzenden Basis- und Referenztext.