Das Leben des Mathias Kneißl, den missliche Umstände zum größten bayerischen Gangsterkönig um 1900 machten, gleicht einem Roman. Er steigt zum Volkshelden auf. Doch verraten von seiner Geliebten wird er schließlich verhaftet und- trotz Zweifel an der Gerechtigkeit des Geschworenen-Spruchs-enthauptet.
Martin A. Klaus Bücher



Mehr als hundert Jahre nach seinem Tod bewegt die Geschichte des Räubers Mathias Kneissl noch immer die Gemüter. Stilisierte ihn die eine Seite zum eiskalten Killer, so wurde er im Volksmund schon bald zu einer Art bayrischem Robin Hood, dessen krimineller Karriere gerne ein revolutionärer Unterton angeheftet wurde. Beides entspricht nicht den Tatsachen. Martin A. Klaus beleuchtet die verschiedensten Facetten dieses Falles und räumt dabei mit allerlei Legenden auf. Auf eindringliche Weise gelingt es ihm nachzuweisen, wie die sozialen und politischen Verhältnisse der sonst so verklärten „Bayrischen Prinzregentenzeit“, denen Kneissl ausgeliefert ist, unausweichlich in die Katastrophe führen.
Jennerwein, der „Hoisnblasi“ oder die „Jägerschlacht“ im Gmunder Grund – bis heute haben die Geschichten um die Wilderer zwischen Schlier- und Tegernsee, zwischen Bad Tölz und der Jachenau nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Spannend und humorvoll erzählt, sind sie der ideale Einstieg für die 15 Genusstouren auf den Spuren der bayrischen Wilderer.