Gegenstand der Abhandlung ist das verfassungsrechtliche Verschleifungsverbot, welches das BVerfG im Jahr 2010 aus Art. 103 Abs. 2 GG hergeleitet hat und das seitdem gleichberechtigt zum bekannteren Analogieverbot die Auslegung des gesamten Strafrechts leiten soll. Gleichwohl ist auch über zehn Jahre nach seiner Einführung nahezu alles, von der Begründung des Verbots bis zu seiner praktischen Anwendung, unklar geblieben. Im Sinne einer ganzheitlichen Aufarbeitung werden in der Abhandlung zunächst alle bislang erhobenen Verschleifungsvorwürfe gesammelt. Ausgehend davon werden bestehende Anwendungsschwierigkeiten sowie mögliche Gründe für diese herausgearbeitet und analysiert. Die Abhandlung kommt zum Zwischenergebnis, dass das Verbot in Literatur und Rechtsprechung unausgesprochen teilweise eng, teilweise weit verstanden wird. Aufgrund der ausufernden Folgen eines weiten Verständnisses wird sodann für ein enges Verständnis plädiert und basierend darauf ein eigener Vorschlag zur Konturierung des Verschleifungsverbots unterbreitet.
Timo Fischer Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2018
Standortstrategien
Fallbeispiel der Standortexpansion von mittelständischen Industrieunternehmen in ausländische Wachstumsmärkte
Die Studienarbeit analysiert verschiedene Standortstrategien für Industrieunternehmen und bietet eine umfassende Übersicht über deren Bedeutung und Anwendung. Sie behandelt relevante Faktoren, die bei der Wahl eines Standorts berücksichtigt werden sollten, und diskutiert die Auswirkungen auf die Unternehmensentwicklung. Die Arbeit richtet sich an Studierende und Fachleute im Bereich der Betriebswirtschaftslehre und liefert wertvolle Einblicke in die strategische Planung von Industrieunternehmen.
- 2008
Die sozialen Sicherheitssysteme in Europa sind traditionell eng mit dem Nationalstaat verbunden, was bedeutet, dass jeder Staat die Ausgestaltung selbst bestimmt. Diese Souveränität zeigt sich im Territorialitätsprinzip, das grenzüberschreitende Elemente in der sozialen Sicherheit, wie Pflegeleistungen im Ausland, grundsätzlich ausschließt und somit der gewünschten Mobilität des Faktors Arbeit entgegensteht. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, unterwerfen die EU-Mitgliedsstaaten ihre Systeme der sozialen Sicherheit einer Koordinierung, um sicherzustellen, dass Wanderarbeitnehmer keine Nachteile in ihrer sozialen Absicherung erfahren. Der Autor bietet eine umfassende Darstellung der europäischen Koordinierungsverordnungen und analysiert anhand von Fallstudien die praktische Effektivität dieser Koordinierung für wandernde Individuen, die nicht immer zufriedenstellend ist. Die Studie untersucht zudem mögliche Friktionsquellen beim Wechsel zwischen sozialen Sicherheitssystemen und nutzt dafür einen Analyseansatz, der Transaktionskostenökonomie und sozialwissenschaftliche Take-up-Forschung kombiniert. Die Ergebnisse der ökonomischen Rechtsanalyse verdeutlichen, dass der Beitrag der europäischen Koordinierungsverordnungen zur Mobilisierung des Faktors Arbeit in Europa aus der Perspektive wandernder Individuen verbesserungswürdig ist.