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Malte Hölzel

    Das Spiel des Aion und das Spiel des Menschen
    Arbeitslosigkeit und Lebenskunst
    Das Selbstverhältnis der Medialität
    Sexualität und Wahnsinn
    • Sexualität und Wahnsinn

      • 126 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Die Irritationen durch den Klimawandel spiegeln sich in der Aggressivität öffentlicher Debatten. Im Unklaren über die Ursachen der epochalen Krise, verstärken wir mit unzulänglichem Problembewusstsein und Symptombehandlungen nur das Gefühl der Hilflosigkeit. Neoliberalismus und Naturzerstörung sind Folgen des exklusiven Charakters der „Monarchie von König Sex“, der Angst macht und im Narzissmus Zuflucht suchen lässt. Nur die Natur – spielphilosophisch verstanden – kann das Matriarchale und Patriarchale in ihrer Synthese einen. Die Politik selbst ist sexualisiert und findet nicht in den gerechten Ausgleich der Interessen, der mangels Bezugnahme auf das Dritte der Natur aussteht. Im tobenden Geschlechterkampf sind wir alle Opfer und zugleich Täter. Die Sexualisierung aller Lebensformen nach 3 000 Jahren Patriarchat wäre in einer therapeutischen Gesellschaft überwindbar, die die Herausforderungen als Chance begreift und Motivationen für eine Politik radikaler Einschnitte freilegt.

      Sexualität und Wahnsinn
    • Im „Spiel der Vermögen“ überwindet Schiller den kantischen Dualismus von Geist und Natur, den er maßgeblich für die Entfremdungs-Symptome der Moderne verantwortlich macht. Aus diesem integrativen Ansatz Schillers entwirft Malte Hölzel ein ganzheitliches Selbst- und Wirklichkeitsverständnis, aus dem er das Selbstverhältnis der Medialität als eine Alternative zum instrumentellen Denken unserer Tage entwickelt. In Hölzels Selbstverhältnis der Medialität wird der Mensch zum Medium der Selbstorganisation, die über die Auseinanderlegung der Gegensätze zu neuen Integrationen drängt. Angesichts der Krisen-Symptome unserer Zeit stellt es eine Selbstzurücknahme in die Immanenz der spiel- bzw. selbstorganisierten Wirklichkeit der Natur dar, anstatt sie wie im instrumentellen Denken äußerlich beherrschen zu wollen. Der Mensch, im aussichtslosen Versuch befangen, sich aus sich selbst heraus zu begründen, feiert sein erlösendes Versöhnungsfest mit der Natur – eine Wandlung, durch die nicht zuletzt auch klassische Probleme der Philosophiegeschichte einer Lösung näher gebracht werden.

      Das Selbstverhältnis der Medialität
    • „Das ist der Weisheit letzter Schluss: nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss“ – so umreißt Goethe das Ideal der bürgerlichen Existenz. Chronische Arbeitslosigkeit in den Industrienationen macht dieses Ideal jedoch für viele unerreichbar. Der Versuch, Betroffene wieder in ein sicheres, lebenslanges Arbeitsverhältnis zu vermitteln, ist nicht nur veraltet, sondern auch gefährlich. Arbeitslosigkeit führt oft zu Identitätskrisen, und die herkömmliche Beratung setzt Suchende dem frustrierenden Kreislauf von Bewerbung und Absage aus. Malte Hölzel bietet mit einem salutogenetischen Beratungskonzept eine neue Perspektive. Er betrachtet das Leiden an Arbeitslosigkeit als Symptom eines tiefer liegenden Problems: der Notwendigkeit, die eigene Identität neu zu gestalten. Diese Identität muss vielfältig und anpassungsfähig sein, damit Betroffene sich auf der Grundlage ihrer Möglichkeiten neu erfinden können. Interviews mit „Lebenskünstlern“ zeigen, wie ein erfülltes Leben jenseits der traditionellen Arbeitsbiografie möglich ist. Eine einfache 30-Stunden-Beschäftigung kann den Lebensunterhalt sichern und gleichzeitig Raum für sinnstiftende Tätigkeiten schaffen. Der Prozess der Identitätsarbeit wird durch Kants Modell ästhetischer Subjektivität verständlich, das laut Schiller „das ganze Gebäude der schwierigen Lebenskunst tragen“ kann.

      Arbeitslosigkeit und Lebenskunst
    • Das Spiel des Aion und das Spiel des Menschen

      Zur Vertiefung der ästhetischen Subjektivität Kants bei Schopenhauer und dem frühen Nietzsche

      Nietzsche interpretiert die Wirklichkeit im Sinne Schopenhauers als Spiel des Aion, das - den mythischen Zwangszusammenhang der Natur vollziehend - nur einen Ort der Freiheit kennt: den des Spielbewusstseins, das den Kern der Stille der Natur ausmacht. Selbst die dorthin führende Willensverneinung übernimmt Nietzsche von Schopenhauer. Anders als jener jedoch wertet er diese Erfahrung im Sinne einer Inversion der Transzendenz für eine Bejahung des Lebens aus. Nietzsches frühe Philosophie wird als Vertiefung der ästhetischen Subjektivität Kants verstehbar, die für die Postmoderne wichtig sein könnte

      Das Spiel des Aion und das Spiel des Menschen