Michael Haneke Reihenfolge der Bücher
Einer der bemerkenswertesten Autoren des modernen Kinos, dessen Werk häufig soziale Fragen untersucht und die Gefühle der Entfremdung darstellt, die Individuen in der heutigen Gesellschaft erleben. Seine Filme zeichnen sich durch einen durchdringenden Blick auf die menschliche Psyche und gesellschaftliche Phänomene aus, was ihm einen bedeutenden Platz unter den wichtigsten Kulturschaffenden von heute sichert. Durch seine einzigartige filmische Sprache zwingt er das Publikum, über die Komplexität der menschlichen Existenz und die sozialen Dilemmata, mit denen wir konfrontiert sind, nachzudenken. Sein erzählerischer Ansatz ist präzise und oft beunruhigend, aber stets tiefgründig wirkungsvoll.






- 2018
- 2017
Happy End
- 156 Seiten
- 6 Lesestunden
Calais, Frankreich: Der wohlhabende alte Patriarch Georges Laurent hat genug vom Leben. Doch für die Sterbeklinik in Zürich ist er zu gesund; seine Versuche, an Medikamente oder eine Pistole zu gelangen, scheitern. Selbst als er seinen Wagen frontal gegen einen Baum lenkt, kommt er mit einem gebrochenen Bein und lädierten Rippen davon. Als sein Enkel Pierre Flüchtlinge aus dem sogenannten „Dschungel“ zu einer Familienfeier mitbringt, nützt der Alte das Durcheinander, um zu verschwinden. Das Drehbuch zum neuen Film von Michael Haneke mit Jean-Louis Trintignant und Isabelle Huppert, der das großbürgerliche Milieu inmitten seines bröckelnden Wohlstands und seiner doppelten Moral zeigt.
- 2012
Angelehnt an den großen Klassiker „Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“ von François Truffaut haben die Filmkritiker Michel Cieutat und Philippe Royer den Regisseur Michael Haneke über einen längeren Zeitraum ausführlich interviewt und Gespräche zu jedem einzelnen seiner Filme geführt – angefangen von seinem ersten Fernsehspiel „Und was kommt danach?“ (1974) bis hin zu „Amour“, für den Haneke im Mai 2012 die Goldene Palme gewann. Film für Film gibt der Regisseur Auskunft über seine Arbeitsweise und zentralen Werkintentionen seines Schaffens. Der Band setzt sich von essayistischen Publikationen und feuilletonistischen Auseinandersetzungen ab, in dem er dem Leser aus der Perspektive des Filmemachers selbst einen systematischen Zugang zu seinem Gesamtwerk ermöglicht. In diesem Sinne handelt es sich um einen fundamentalen Beitrag zur Haneke-Rezeption.
- 2012
Liebe
- 205 Seiten
- 8 Lesestunden
Der Filmemacher, der sein Drehbuch veröffentlicht, gibt seinem Publikum mehr als einen Schlüssel in die Hand. Er lädt es in einen inneren Raum seiner Arbeit ein. Worin besteht die Arbeit eines Filmemachers wie Michael Haneke? Inmitten digitaler Bilderstürme und medialer Auflösung der Wirklichkeit schuf er ein Kino, das etwas zu sagen hat. Über den Menschen und die Welt, in der er lebt. Und über das, was ihr fehlt. Die Liebe möglicherweise. Neben dem Drehbuch zum Film „Liebe“ enthält dieser Band Teile des Storyboards, Filmstills mit den Schauspielern Emmanuelle Riva, Jean-Louis Trintignant und Isabelle Huppert sowie einen Werkessay von Georg Seeßlen. So entstehen Zugänge zu einem Oeuvre, dessen Ziel man nur mit einem Wort beschreiben kann: Wahrheit.
- 2009
Das weisse Band
- 221 Seiten
- 8 Lesestunden
Ein Dorf im protestantischen Norden Deutschlands. 1913/14. Vorabend des Ersten Weltkriegs. Die Geschichte des vom Dorflehrer geleiteten Schul- und Kirchenchors. Seine kindlichen und jugendlichen Sänger und deren Familien: Gutsherr, Pfarrer, Gutsverwalter, Hebamme, Arzt, Bauern. Seltsame Unfälle passieren und nehmen nach und nach den Charakter ritueller Bestrafungen an. Neben dem Drehbuch enthält der Band zahlreiche Originalzeichnungen, die Michael Haneke als Grundlage für seine Regiearbeit nutzt. Damit gibt er Einblick in sein Werk, das gerade für ihre Genauigkeit, Konsistenz und Perfektion immer wieder gelobt wird. Auch die eindringlichen Schwarz-Weiß-Fotografien, die dem Film entnommen wurden, unterstreichen die ästhetische Qualität seiner Arbeit.
- 2008
Michael Haneke
- 177 Seiten
- 7 Lesestunden
Der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Michael Haneke erlangte Berühmtheit durch Filme wie Benny’s Video, Funny Games, Die Klavierspielerin und Caché. Mit quälender Präzision untersucht er die Kampfzonen des Alltags und konfrontiert sein Publikum mit den unsichtbaren Trauerspielen der Moderne – Kälte, Einsamkeit, Schuld und Verlust. Haneke betont, dass der künstlerische Wert in der Genauigkeit liegt, die eine Verteidigung der Ordnung gegen das Chaos darstellt. Diese Genauigkeit soll Freude bereiten, unabhängig von einem inhaltlichen Ziel des Künstlers. Er glaubt an den handwerklichen Aspekt und die handwerkliche Ehre. Ulrich Mühe, der mit Haneke an Filmen wie Funny Games und Benny’s Video arbeitete, beschreibt diese Erfahrungen als spannender als Theater und als echte Entdeckung. Haneke, geboren 1942, studierte in Wien Philosophie, Psychologie und Theaterwissenschaft. Von 1967 bis 1970 war er Redakteur und Fernsehspieldramaturg beim Südwestfunk (ARD). Seit 1970 arbeitet er als freischaffender Regisseur und Drehbuchautor und hat zahlreiche bedeutende Filme geschaffen, darunter Der siebente Kontinent, Code unbekannt und Caché.