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Birgit Rehse

    Die Supplikations- und Gnadenpraxis in Brandenburg-Preußen
    Archivmanagement
    • 2015

      Archivmanagement

      Ressourcen nutzen, Potentiale erkennen

      Tagungsband zur Frühjahrstagung der Fachgruppe 8 im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V., 19. – 21. März 2014 in Berlin. Die Archive aller Sparten entwickeln sich bereits seit vielen Jahren zu modernen Dienstleistungseinrichtungen, deren Verwaltung und Betrieb den Archivarinnen und Archivaren auch Management-Methoden der Leitung und Führung ihrer Einrichtungen abverlangen. Inzwischen sind wohl alle öffentlichen Archive unter den Schlagworten Verwaltungsmobilisierung und New Public Management von einem Wandel ergriffen worden, der es erforderlich macht, sich systematisch mit den lebenswichtigen, mitunter auch überlebenswichtigen Fragen der Personal- und Ressourcenplanung, der Strategieentwicklung, des Projekt- oder auch des Dienstleistungsmanagements und -marketings zu befassen. Archivträger, von ihnen beauftragte Beratungsfirmen, der gesamte Verwaltungskontext der Archive und ebenso die Organisation der Wissenschaft und Forschung an den Hochschulen – sie alle sind inzwischen stark vom betriebswirtschaftlichen und strategischen Managementdenken geprägt. Die Archive tun also gut daran, dieses Umfeld, seine Sprache und Begrifflichkeit zu verstehen, um sich mit archivfachlichen Zielorientierungen und unabweisbaren Standards verständlich machen zu können.

      Archivmanagement
    • 2008

      Wie funktioniert Herrschaft in der Frühen Neuzeit? Diese Frage steht im Mittelpunkt dieser Studie. Birgit Rehse untersucht hierzu rund 1.000 Gnadenverfahren strafrechtlich Verurteilter in der Kurmark unter Friedrich Wilhelm II. Im Gnadenbitten und Gnadegewähren sieht sie eine Form direkter Kommunikation zwischen Untertanen und Obrigkeit sowie zwischen Angeklagten bzw. Verurteilten und Supplikanten. Die Autorin fragt nach den Akteuren und ihren Interessen, Handlungsspielräumen, Strategien und dem jeweils zugrunde liegenden Gnadenverständnis. Untertanen wie Obrigkeit werden dabei gleichermaßen in den Blick genommen. Im Ergebnis legt die Autorin ein komplexes Geflecht von Machtverhältnissen frei, welches Rückschlüsse auf die Funktionsweise und Legitimation von Herrschaft Ende des 18. Jahrhunderts zulässt. Das Gnadenbitten entpuppt sich als eine Machttechnik, die zur Vergrößerung des Handlungsspielraums der Supplikanten beitrug, unabhängig davon, ob die erbetene Gnade gewährt wurde oder nicht. Auf obrigkeitlicher Seite bestand eine Diskrepanz zwischen Herrschaftsanspruch und -wirklichkeit, bedingt durch Bürokratisierung und Rationalisierung des Gnadenwesens sowie durch die Selbstbindung an die Idee einer gerechten Justiz. Damit verlor die Gnade den Charakter einer persönlichen und keinem Begründungszwang unterliegenden Entscheidung des Monarchen.

      Die Supplikations- und Gnadenpraxis in Brandenburg-Preußen