Marianne Wriedt, Jahrgang 1933, macht sich mit diesem Buch mutig auf die Spurensuche nach der Familie Wriedt, in die sie „nur eingeheiratet“ hat. Ihre Erzählungen spannen dabei einen Bogen von der zarten Liebesbande des Großvaters mit der Norwegerin Anna, dem lustigen, mutigen Onkel Paul, der sein Leben im Zweiten Weltkrieg verliert – bis hin zu ihrer eigenen Geschichte: Früh lernen sich Ingolf, der von seinen Eltern „Heinmück“ genannt wird, und die Autorin kennen. Langsam wächst der Wunsch nach einer gemeinsamen Familie, der erst 14 Jahre später erfüllt wird, als ihr Adoptivsohn Markus, der seinen Namen als Kind „Artus“ ausspricht, ins Haus kommt. Der Bogen schließt sich mit Ingolfs Erkrankung und seinem Tod. „Artus“ mausert sich zu einem tüchtigen, liebenswerten jungen Mann, der Menschen in seiner Nähe glücklich machen kann. Das Buch beschreibt jenseits aller Hürden und Schwierigkeiten die große Liebe von Marianne Paula Wriedt zu ihren beiden Männern. Es bildet nach dem Erstlingswerk „Ein Engel im Matrosenanzug“ den zweiten Teil ihrer Lebenserinnerungen.
Marianne Paula Wriedt Bücher


Marianne Paula Wriedt erinnert sich anlässlich ihres 75. Geburtstages an ihre Kindheit in Hamburg, Bad Doberan und Schwerin, die nach einer harmonischen, geborgenen und naturverbundenen Zeit mit Schrebergarten, Tanzunterricht und Kinderabenteuern geprägt wird von der aufopferungsvollen Pflege und dem Tod ihrer Mutter, der Flucht vor den schweren Bombenangriffen 1943 auf Hamburg, dem Leben bei ihren Pflegeeltern in Schwerin und der Besetzung der Stadt durch die russische Armee. Marianne Paula Wriedt beschreibt ihre Kindheit in humorvoller und offener, aber auch direkter und schonungsloser Sprache – trotz der oft sehr schwierigen Umstände bewahrt sie sich immer ein leises Augenzwinkern. Ihre Geschichte ist nicht nur die persönliche Beschreibung von Kindheit und Aufwachsen mit Alltag, Pflichten und Träumen, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte, das sie durch dieses Buch vor dem Vergessen bewahrt.