Der soziodemographische Wandel der Gesellschaft erfordert im Umgang mit älteren Menschen neue architektonische Strategien und städtebauliche Konzepte.
Christiane Feuerstein Bücher






Der (sozio-)demografische Wandel gehört zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Für das funktionierende Zusammenleben einer älter werdenden Gesellschaft mit einer wachsenden Vielfalt unterschiedlicher Bedürfnisse kann die Gestaltung der baulichen Umwelt einen wesentlichen Beitrag leisten. Wandelnde Altersbilder, verschiedenartige Lebenslagen und Lebensstile erfordern die Entwicklung neuer Wohntypologien und eine kleinräumige Verknüpfung verschiedener Wohn- und Betreuungsangebote im Quartier, sowie ein innovatives Flächenmanagement. Exemplarische Projekte – abseits der klassischen institutionellen Altenpflegeeinrichtungen – orientieren sich nicht mehr an Defiziten, sondern stellen die Förderung von Fähigkeiten und die Erweiterung von Kompetenzen in den Mittelpunkt. Die altersgerechte Infrastruktur fängt an, sich in ein Netzwerk alternsgerechter Unterstützung zu verwandeln. Die in diesem Buch vorgestellten Beispiele umfassen daher ein großes Spektrum an Planungen auf unterschiedlichen Maßstabsebenen: Von der Konzeption ganzer Siedlungen bis zur Gestaltung von Freibereichen und Innenräumen.
Los Angeles, November 2019 steht am Beginn des für seine dystopische Zukunftsvision bekannten Films Blade Runner, in dem überfüllte Straßen und verfallende Fassaden im Kontrast zu futuristischen Videoprojektionen stehen. Die im Jahr 1982 imaginierte Zukunft von L. A. ist heute real erfahrbare Gegenwart - Anlass sich mit der Stadtentwicklung des Drehorts, der Downtown von Los Angeles, zu beschäftigen. In Blade Runner ist die Stadt der Zukunft eine Stadt mit Vergangenheit. Der Zyklus von Verdichtung, Verarmung und Wiederentdeckung hat auf die verschiedenen Bezirke der Downtown, wie South Park, Skid Row oder den in Art District umbenannten Industrial District, unterschiedliche Auswirkungen. Christiane Feuerstein untersucht den Turnaround Urbanism aus der historischen Perspektive der Stadtentwicklung.
Wann begann temporär?
- 159 Seiten
- 6 Lesestunden
Temporare Interventionen sind zu einer popularen Strategie in Stadterneuerungsprojekten geworden. Die Publikation beleuchtet die mannigfaltigen Vorlaufer dieses Trends in Wien, von Protestbewegungen wie Spittelberg und Arena, die den Wert alter Bausubstanz ins Blickfeld ruckten, bis zu experimentellen Aktionen von Coop Himmelb(l)au, Haus-Rucker-Co, Zund-Up oder Missing Link. Ein Vergleich mit aktuellen Initiativen aus Amsterdam, Wien und New York zeigt, dass Fragen nach Fluchtigkeit und Nachhaltigkeit oder Unterhaltung versus Mitgestaltung schon aktuell waren, als temporar begann.