Ziel dieses Bandes ist, den Begriff der Haltung aus verschiedenen Perspektiven auszudeuten und dabei der Frage nachzugehen, ob und inwiefern dieser an den erziehungswissenschaftlichen Diskurs zur Lehrerbildung und -forschung anschlussfähig ist. Dezidiert sollen hierbei (erziehungs-)wissenschaftliche Perspektiven und Perspektiven aus der Praxis in einen Austausch gebracht werden. Der Band kombiniert Beiträge zu einer Annäherung an den Haltungsbegriff aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln, zur Sicht von Praktiker*innen sowie Lehrerbildner*innen der zweiten Ausbildungsphase auf Haltungen und schließlich empirische Beiträge zu Haltungen von Lehrpersonen.
Carolin Rotter Bücher




Zwischen Illusion und Schulalltag
Berufliche Fremd- und Selbstkonzepte von Lehrkräften mit Migrationshintergrund
- 331 Seiten
- 12 Lesestunden
Seit einigen Jahren wird von bildungspolitischer Seite das Ziel verfolgt, den Anteil an Lehrkräften mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem zu steigern. Mit diesen Lehrkräften wird die Hoffnung verbunden, den Bildungserfolg von SchülerInnen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der hier vorgestellten Untersuchung nicht nur Lehrkräfte mit Migrationshintergrund, sondern auch SchulleiterInnen, Lehrkräfte ohne Migrationshintergrund und SchülerInnen mit und ohne Migrationshintergrund nach ihren beruflichen Selbst- bzw. Fremdkonzepten befragt. Rekonstruiert werden verschiedene Typen, die sich darin unterscheiden, welche Bedeutung dem Migrationshintergrund als Merkmal von Lehrkräften zukommt. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund des Diskurses zur Lehrerprofessionalität und des migrationspädagogischen Diskurses diskutiert.
Geschlechtstypische Kommunikation in der Hochschule
- 116 Seiten
- 5 Lesestunden
Klischees über geschlechtstypisches Gesprächsverhalten sind nicht neu und halten sich hartnä Frauen fällt das Schweigen schwer; Männer unterbrechen Frauen. Beiden Einschätzungen ist in dieser Form sicher nicht zu zustimmen. Sprache stellt jedoch einen wichtigen Faktor dar, mit dessen Hilfe die Unterscheidung zwischen den Geschlechtern hergestellt oder betont wird. Dies zeigt sich in vielen Kontexten, so auch in der Hochschule. Interagieren Studentinnen auf eine andere Art mit ihren Dozenten als Studenten? Können Studenten ihre Vorstellungen gegenüber dem Lehrenden eher als ihre Kommilitoninnen durchsetzen? Mit der Methode der qualitativen Gesprächsanalyse untersucht die Autorin Carolin Rotter Transkripte von hochschulischen Sprechstundengesprächen. Ausgehend von den Ergebnissen der Sekundärliteratur zu geschlechtstypischem Gesprächsverhalten werden die Transkripte auf der Ebene der Gesprächsphasen, auf der des Dialogrhythmus und auf der des turn-internen individuellen Kommunikationsstils analysiert und geschlechtstypische Kommunikationsweisen dargestellt. Das Buch richtet sich vor allem an Studierende und Lehrende.