Im Mittelalter wurden Chrétiens Artusromane an mehreren europäischen Höfen in der jeweiligen Volkssprache wiedererzählt. Wie aber ging man vor? Übersetzte man die Vorlage, oder erzählte man so, wie es die eigene Tradition verlangte? Wie funktioniert das Erzählen der gleichen Geschichte in Frankreich, Deutschland, England und Island? Diese Untersuchung kontrastiert Figuren und Erzähler in ihren erzählerischen Aufgaben. Die individuell verschiedene Verwendung von Erzählerbericht und Figurenrede wird detailliert beschrieben, analysiert und in vier Sprachen verglichen. Die Betrachtungen von insgesamt acht Versionen höfischer Epik geben Aufschluss über unterschiedliche Erzählziele, andere Vortragssituationen und die verschiedenen Lesarten der Dichter.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Werken der britischen Nationalökonomin Joan Robinson. Es wird der Frage nachgegangen, warum in den aktuellen ökonomischen Lehrbüchern und Diskussionen die Ideen Robinsons keine bemerkbare Rolle spielen. Die Wachstums- und Wettbewerbstheorie sind Themenbereiche, die den Großteil der ökonomischen Theorie des 20. Jahrhunderts bestimmten. Joan Robinson publizierte während ihrer Laufbahn sehr viele Bücher und Artikel zu diesen Themen. Sie arbeitete unter John Maynard Keynes und war eine angesehene Dozentin in Cambridge (UK). Dennoch finden ihre Werke in der Fachliteratur und aktuellen Diskussionen kaum Bedeutung. Viele der Gedanken Robinsons sind nach wie vor aktuell und bieten einen alternativen Ansatz zur Betrachtung von aktuellen ökonomischen Herausforderungen. Doch aufgrund der Spielregeln in ökonomischen Diskussionen haben sie kaum eine Chance, allgemeine Anerkennung zu bekommen.
Die Studienarbeit thematisiert die dringende Notwendigkeit von Investitionen in die Straßeninfrastruktur Deutschlands, die sich seit dem Bundestagswahlkampf 2013 verstärkt im politischen und gesellschaftlichen Diskurs befindet. Angesichts des schlechten Zustands der Straßen wird ein Übergang von Steuer- zu Nutzerfinanzierung diskutiert, um finanzielle Unabhängigkeit und Planungssicherheit zu gewährleisten. Die Arbeit präsentiert potenzielle Einnahmequellen und analysiert deren Eignung für eine effiziente Infrastrukturfinanzierung, um die Qualität der deutschen Straßen nachhaltig zu verbessern.
Angesichts der in der heutigen Zeit vor allem bei Unternehmernachfolgen immer wichtiger werdenden Problematik einer flexiblen Nachlaßgestaltung stellt sich häufig die Frage nach den Grenzen der Testierfreiheit im deutschen Erbrecht. Diese Grenzen ergeben sich vor allem aus dem Prinzip der Selbstentscheidung des Erblassers. Die Arbeit analysiert Grundgedanken und Systematik dieses Prinzips und weist nach, daß es rechtspolitisch nicht begründbar und in sich widersprüchlich ist. In diesem Zusammenhang erfolgt ferner eine Auseinandersetzung mit der von Rechtsprechung und Literatur weitgehend akzeptierten Konzeption einer bedingten Nacherbschaft und ihrer Widersprüchlichkeit zum Prinzip der Selbstentscheidung des Erblassers, insbesondere zu den Kriterien bei Potestativbedingungen.
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich VWL - Verkehrsökonomie, Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP)), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 2005 wird in Deutschland von Lastkraftwagen, welche auf Bundesautobahnen fahren und ein bestimmtes zulässiges Gesamtgewicht überschreiten, eine entfernungsbezogene Straßennutzungsgebühr erhoben. Vor dem Hintergrund der Lkw-Maut-Vergabe 2002 und der angekündigten Neuvergabe 2018, lautet die zentrale Fragestellung: Wie kann ein geeignetes Organisationsmodell einer Maut-Lösung gestaltet werden, sodass eine optimale Leistungserstellung gewährleistet ist? Zur intersubjektiven Nachvollziehbarkeit der Analyse der Lkw- Maut-Lösung und deren Organisationsmodell wird ein Untersuchungsansatz herausgearbeitet, der auf den Erkenntnissen der Neuen Institutionenökonomik insbesondere der Transaktionskostentheorie und der Prinzipal-Agenten-Theorie basiert. Aufbauend auf den erarbeiteten Argumenten werden verschiedene Optionen zum Weiterbetrieb des Maut-Systems auf deutschen Bundesfernstraßen vorgestellt und anhand der Kriterien des Untersuchungsansatzes bewertet.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note:
1,0, Technische Universität Berlin (Volkswirtschaftslehre und
Wirtschaftsrecht), Veranstaltung: Infrastrukturpolitik und -management,
Sprache: Deutsch, Abstract: Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) ist nach
E.ON und RWE das drittgrößte Energieunternehmen in Deutschland mit Sitz in
Karlsruhe. Der umstrittene Rückkauf eines Aktienpaketes von 45,01% der Anteile
der EnBW durch das Land Baden-Württemberg, gekauft aus dem Eigentum des
französischen Elektrizitätskonzerns Électricité de France im Jahr 2010,
beschäftigt die Politik und Gesellschaft bis heute. Der damalige CDU-
Ministerpräsident Mappus schloss den sogenannten EnBW-Deal ab und überraschte
damit nicht nur seinen Finanzminister, sein Kabinett und das Parlament,
sondern auch das ganze Land. Nach dem Bekanntwerden des Deals war die Resonanz
zweigeteilt. Einerseits Begeisterung, denn ein strategisch wichtiger Konzern
ist in die sicheren Hände des Landes zurückgekehrt und sogar Gewinne für den
Landeshaushalt können erwirtschaftet werden. Kritisiert wurde der Deal, da er
am Gesetz vorbei, ohne das Mandat des Parlaments und ohne Notwendigkeit
durchgeführt wurde. Die vorliegende Fallstudie beruht auf einem Gutachten des
Lehrstuhls für Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) der Technischen
Universität zu Berlin. Dieses Gutachten beschäftigt sich auch mit der
Rationalität des Erwerbs von Eigentum durch die öffentliche Hand. Anhand von
Kriterien dieses Gutachtens wird in dieser Fallstudie geprüft, ob der EnBW-
Deal zu recht kritisch beäugt wird, oder ob der Deal als plausibel eingestuft
werden kann.
Die Arbeit untersucht die Rolle von Transaktionskosten in der (Neuen) Institutionenökonomik und deren Einfluss auf die Unvollkommenheit von Märkten. Sie bietet eine fundierte Analyse, die auf den theoretischen Grundlagen der Transaktionskostentheorie basiert. Die Ergebnisse zeigen, wie Transaktionskosten die Marktmechanismen beeinflussen und somit zentrale Aspekte der Wettbewerbstheorie und Wettbewerbspolitik beleuchten. Die hohe Note von 1,0 unterstreicht die Qualität und Relevanz der Forschung.
Robin Hood, Little John und der Sheriff von Nottingham. Wer kennt sie nicht, diese Namen und ihre Geschichten? Seit Robin Hood 1370 zum ersten Mal literarische Erwähnung fand, wurden seine Abenteuer von zahllosen Barden und Schriftstellern bis in die heutige Zeit immer wieder neu erzählt. Für diesen Band wurden die ältesten und schönsten Balladen um den berühmten Geächteten von Sherwood zusammengestellt, neu übersetzt und in schwungvolle Verse übertragen. Dabei zeichnen die ehrlichen Volkslieder ein buntes Bild der Gesellschaft, mit jungen Wilderern, verarmten Rittern, feisten Äbten, lebensfrohen Mönchen, braven Handwerkern, mittellosen Spielleuten und natürlich Robins treuen Gefährten. Eine fundierte Einführung beleuchtet die Hintergründe von Zeit und Literatur und fasst die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zu Robin Hood kurz und prägnant zusammen. Ob gelesen, gesummt oder gesungen: Robin Hood bleibt eine vergnügliche Lektüre.