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Horst Dieter Bürkle

    Horst Haack, Chronographie terrestre
    Von Einem der auszog, seine Bilder zu finden
    Bestandsaufnahme - die Darmstädter Sezession 2013
    Unheil
    • Unheil

      Exemplarische Berichte über die entarteten und verfemten aus den Reihen der Darmstädter Sezession

      • 339 Seiten
      • 12 Lesestunden

      In die Darmstädter Sezession kam Horst Dieter Bürkle Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Noch ehe ihm die Stadt Darmstadt 2013 ihre Johann- Heinrich-Merck-Ehrung zukommen ließ, charakterisierte man ihn bereits als einen, der in all seiner frappierenden Vielseitigkeit seit Jahrzehnten dem Darmstädter Kulturbetrieb als »eine Art eierlegende Wollmilchsau« gedient habe. Und fügte dem hinzu: »Wer es feiner ausdrücken wolle, könnte auch von einem postmodernen Renaissancemenschen reden: Nein, nicht im Sinne eines Universalgelehrten. Eher als einer von jener Sorte, wie man sie aufgrund der 360°-Rundum-Offenheit ihrer Sensorien für die Erfahrung von Wirklichkeit generell heutzutage nun einmal als Renaissancemenschen zu apostrophieren pflegt.« Nach zwanzigjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer und Vorstandssprecher der Sezession zog er sich 2015 aus der aktiven Vorstandsarbeit zurück, um sich an dieses Buch zu machen.

      Unheil
    • „Chronographie Terrestre“ ist der Titel des Tagebuchzyklus von Horst Haack, der seit 1981 täglich Texte und Bilder erstellt. Der Begriff lässt sich als „Irdische Zeitschreibung“ übersetzen. Das Gesamtwerk besteht aus Bildtafeln, die eine poetische, intime und autobiografische Chronik der Gegenwart darstellen. Haack, ein Meister der kleinen Form, nutzt ein einheitliches Maß, das der Größe seiner Tagebücher entspricht, die er in Paris kauft. Die Inhalte stammen aus seinem Tagebuch sowie aus Büchern, Zeitungen und Zeitschriften. Als Bildquellen verwendet er Zeitungsausschnitte, eigene Fotos, Kunstbände, medizinische Lehrbücher und Comics. Die meist handgeschriebenen Texte und Bilder stehen unabhängig nebeneinander. Haack nutzt die Technik des „inneren Monologes“, um Wahrnehmungen, Empfindungen und Erinnerungen ohne Erzählinstanz festzuhalten. Zunächst plante er, täglich ein Blatt zu schaffen, arbeitet mittlerweile jedoch an mehreren Blättern gleichzeitig. 1989 stellte er seine Bildtafeln erstmals auf einem freistehenden Metallgestänge in Form eines betretbaren Kubus aus. 1997/1998 erweiterte er das Konzept um einen zweiten, größeren Kubus. Beide Kuben laden zum Betreten ein und schaffen eine monumentale Wirkung, die aus dem intimen, kleinen Format resultiert.

      Horst Haack, Chronographie terrestre