Die Familienpolitik stellte während der letzten Jahre sowohl in Deutschland als auch in Österreich eines der Politikfelder mit der höchsten Reformtätigkeit dar. Für die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung kam dies überraschend, war doch regelmäßig auf die Reformunfähigkeit der sogenannten konservativen, familialistischen Wohlfahrtsstaaten v. a. im Bereich neuer sozialer Risiken wie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf hingewiesen worden. Wie also sind diese plötzlichen, weitreichenden Reformen zu erklären? Um dies zu beantworten, untersucht Sonja Blum die Reformprozesse in der Elternzeit sowie der öffentlichen Kinderbetreuung, darunter z. B. die Einführung des Elterngelds in Deutschland 2007 oder die Einführung des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgelds in Österreich 2010. Das Buch zeichnet ein umfassendes Bild der veränderten Determinanten von Familienpolitik in beiden Ländern, darunter v. a. neue Akteurskonstellationen, neue Ideen sowie vertikale und horizontale Policytransfers im Kontext eines verstärkten familienpolitischen Engagements der Europäischen Union.
Sonja Blum Reihenfolge der Bücher
1. Januar 1983





- 2012
- 2009
Politikfeldanalyse
- 195 Seiten
- 7 Lesestunden
Politikfeldanalyse fragt danach, was politische Akteure tun, warum sie es tun und was sie damit bewirken. Ihr Ziel ist systematisches Wissen über Politik, für die Politik bereitzustellen. Entsprechend der Zielsetzung der Reihe „Elemente der Politik“ gibt dieser Band einen einführenden Überblick über - das Verhältnis zwischen Politikwissenschaft und Politikfeldanalyse - die wichtigsten theoretischen und methodischen Zugänge - zentrale Begriffe (z. B. Akteure, Institutionen, Steuerungsinstrumente) - den sog. „Policy-Cycle“ sowie - Ursachen und Erklärungen für politische Veränderungen