Der Begriff „Guerilla“ wurde in der Zeit geprägt, als Napoleon die erste nationale Armee – hervorgegangen aus der Französischen Revolution – in den Krieg führte. Obschon die entsprechende Technik nicht neu war, erwarb sich der „Kleine Krieg“ durch die vom spanischen Volk geführten Guerilla-Operationen gegen die französischen Armeen historische Anerkennung. Dem preußische Kriegstheoretiker Karl von Clausewitz (1780-1830) konnte dieses Vordringen des Volkskrieges nicht verborgen bleiben. Welche Wirkung hatte diese neue Kriegsform auf ihn, und welche Clausewitz auf die revolutionären Strategien des 20. Jahrhunderts und bis zur Gegenwart? Der militante Kommunist und Autor T. Derbent verfolgt die Rezeptionsgeschichte dieses Buches durch Marx, Engels, Lenin, Stalin, Giap, die KPD und anderer revolutionärer Strategen und erbringt den paradox scheinenden Nachweis, dass das Werk des monarchistischen preußischen Generals zu den fundamentalen Quellen des Marxismus-Leninismus gehört. Als Anhang erscheint das schwer zugängliche Notizheft, das Lenin 1914 bei seiner Lektüre von Clausewitz’ Hauptwerk „Vom Kriege“ für sich selbst erstellte, und ein ausführliches Vorwort von Otto Braun dazu. Ist es ein Zufall, dass der Architekt der Oktoberrevolution drei Monate davor, als er vorübergehend nach Finnland untertauchen musste, nur zwei Bücher im Gepäck hatte: Marx’ „Bürgerkrieg in Frankreich“ und Clausewitz’ „Vom Kriege“?
T. Derbent Reihenfolge der Bücher





- 2013
- 2011
Der offiziellen Geschichtsschreibung zufolge bestand der deutsche Widerstand gegen das Naziregime nur aus wenigen Gesten einzelner Humanisten, wie den Studenten der „Weißen Rose“, oder den Offizieren, die am 20. Juli 1944 versuchten, Hitler umzubringen. Der kommunistische Widerstand wurde für inexistent erklärt. Dennoch gab es Saboteure, die Schiffe zum Kentern brachten, und Propagandisten, die illegale Presse vom ersten bis zum letzten Tag des Dritten Reiches druckten und verteilten. Kämpfer leisteten Widerstand gegen die SS-Truppen, während Maulwürfe täglich die Rote Armee über Hitlers Kriegspläne informierten. Arbeiter führten die gesamte Jahresproduktion einer Flugzeug-Fabrik der Verschrottung zu. Dieser kommunistische Widerstand wurde unter unvorstellbaren Schwierigkeiten und zu einem hohen Preis geführt. Er stellte nicht nur eine ruhmreiche Seite der Geschichte dar, sondern war auch eine wertvolle Erfahrung. Die Gründe für die verzerrte Geschichtsschreibung in Deutschland über den kommunistischen Widerstand werden durch die scharfen Schläge gegen den Militärapparat der Nazis und die Effizienz dieser Maßnahmen verständlich. Um die Wahrheit zu vertuschen, wurde in den Nachkriegsjahren die „Bundeszentrale für Politische Bildung“ gegründet, die als obligatorische Referenz für Verleger, Journalisten, Lehrer und Schüler dient. Diese Aufsicht führt dazu, dass die Wahrheit über Themen wie den Kommunismus und andere kritische Fra