Zvi Provisor, der mürrische Gärtner des Kibbuz Jikhat, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gemeinschaft mit Katastrophenmeldungen zu versorgen: die Erkrankung des norwegischen Königs, der Brand in einem spanischen Waisenhaus, ein Vulkanausbruch in Chile. Abgelenkt von seiner täglichen Dosis Pessimismus, entgeht ihm, dass die Witwe Luna Blank nur ihm zuliebe ihr gutes Sommerkleid trägt. Er, der keine Berührungen zulassen kann, muss erkennen, dass die ungewohnte weibliche Präsenz seine ihm heilige Alltagsroutine ins Wanken bringt. Amos Oz, der Meister der Zwischentöne, knüpft in Unter Freunden an seinen Bestsellererfolg Eine Geschichte von Liebe und Finsternis an und kehrt zu der Zeit zurück, die ihn am meisten inspiriert hat: seine Kibbuz-Jahre. »Diese Geschichten erzählen von den elementaren Kräften menschlicher Existenz. Von Einsamkeit. Von Liebe. Von Verlust. Von Tod. Von Sehnsucht. Von Verzicht und Verlangen. Also von den grundlegenden Dingen, die jeden betreffen.« Amos Oz
Mariana Fisher Bücher




Jews and words
- 248 Seiten
- 9 Lesestunden
The authors roam the gamut of Jewish history to explain the integral relationship of Jews and words. Father and daughter tell the tales behind Judaism's most enduring names, adages, disputes, texts, and quips. These words, they argue, compose the chain connecting Abraham with the Jews of every subsequent generation. From the unnamed, possibly female author of the Song of Songs through obscure Talmudists to contemporary writers, they suggest that Jewish continuity, even Jewish uniqueness, depends not on central places, monuments, heroic personalities, or rituals but rather on written words and an ongoing debate between the generations.
Judas
Roman
Im Winter 1959 kommt der junge Schmuel Asch nach Jerusalem, um seine Magisterarbeit zu schreiben. Allein und ohne finanzielle Unterstützung, braucht er dringend eine Nebenbeschäftigung. Eine Anzeige führt ihn ins Haus eines eigentümlichen alten Mannes namens Wald; nachts liest er ihm vor und unterhält sich mit ihm – über die Ideale des Zionismus, über die jüdisch-arabischen Konflikte. Und dort trifft er auf die geheimnisvolle Atalja Abrabanel, deren verstorbener Vater einer der maßgeblichen Anführer der zionistischen Bewegung war. Sogleich ist Schmuel gefesselt von der Schönheit und Unnahbarkeit dieser Frau. Nach und nach gelingt es Schmuel, ihr Geheimnis zu enthüllen – und damit auch das des alten Wald. Amos Oz hat einen Liebesroman geschrieben und zugleich ein Buch über das geteilte Jerusalem vor dem Sechs-Tage-Krieg, eine Geschichte seines Landes mit all seinen Konflikten, seinen Hoffnungen und seiner Verzweiflung.
In seinem hochgelobten Roman ›Kommt ein Pferd in die Bar‹ zündet der preisgekrönte israelische Autor David Grossman ein sprachliches Feuerwerk, das an die Substanz geht.An einem heißen Augustabend stolpert der Comedian Dovele auf die Bühne einer Kleinstadt, reißt billige Witze, beleidigt, frotzelt und erzählt dann die irrsinnig komische Geschichte über die erste Beerdigung seines Lebens – damals, als man ihm während der stundenlangen Fahrt zum Friedhof nicht sagte, wer von seinen Eltern gestorben war. Den Zuschauern vergeht das Lachen, der Abend gerät zur Generalabrechnung – mit Dovele selbst, dem Publikum, einer zutiefst beschädigten Gesellschaft. Bis der Vorhang fällt.