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Andrea Zur Nieden

    Der Alltag der Mönche
    Zum Subjekt der Gene werden
    Investitionen, Enteignungen und Umweltschutz
    Psychiatrischer Alltag
    GeBorgte Identität
    • GeBorgte Identität

      Star Trek als kulturindustrielle Selbstversicherung des technisierten Subjekts

      Science Fiction handelt von unserer möglichen Zukunft und ist deshalb hochgradig mit politischen Aussagen aufgeladen. Sie thematisiert jenes Imaginäre, jene Visionen, die in der wissenschaftlichen Produktion immer eine Rolle spielen, aber nie direkt zum Thema werden. Sie behandelt das Verhältnis von Kultur und Natur, insoweit es über Technologie vermittelt ist. Heute ist ›der Mensch‹ in neuer Weise in Frage gestellt. Künstliche Reproduktion, technische und ›Fremd‹-Implantate, die zunehmende Informatisierung des Körpers (genetischer Code) und des Denkens (Gehirnforschung) lassen die menschliche Besonderheit in ihrem Gegensatz zu Artefakten fragwürdig werden: nicht mehr die Grenze zum Tier, sondern der Übergang zur Maschine ist gegenwärtig problematisch. Daher liegt es nahe, gerade hier zu suchen, wenn es um die Frage geht, wie sich das Subjekt heute – vermittelt durch Biotechnologien – konstituiert, und wie sich die Körperwahrnehmung ändert. Am Beispiel der Star- Trek-Serie wird untersucht, in welcher Art und Weise, in welchem Funktionszusammenhang und mit welcher Bewertung hier Biotechnologien thematisiert werden. Vor dem Hintergrund einer globalisierten Ökonomie wird dabei insbesondere die Problematik der in dieser Serie anvisierten Medizintechnolgien, aber auch die Rolle, die das Feindbild der Borg spielt, verhandelt. Es wird dabei deutlich, daß die Besonderheit der Star Trek-Filme darin besteht, die Techno-Körper eher in einer Barbie-Puppen-Ästhetik als in einer Cyborg-Ästhetik darzustellen. Diese Ästhetik zielt darauf, in einer Zeit, in der der multinationale Kapitalismus zu einer völlig vernetzen Welt und zu Hybridisierungen aller Art führt, uns unserer Identität als Menschen weiterhin zu versichern. Diese Versicherung aber gelingt nicht mehr. Gerade weil Star Trek sich am neuesten Stand der Technik abarbeitet, werden in diesen Filmen auch die Tendenzen deutlich, die aktuell eine neue Körperlichkeit und eine neue Subjektivität begründen.

      GeBorgte Identität
    • Psychiatrischer Alltag

      Zwang und Reform in den Anstalten des Landschaftsverbandes Rheinland (1970–1990)

      Seit Anfang der 1970er-Jahre stand die Psychiatrie zunehmend im Blickpunkt einer kritischen Öffentlichkeit. Es begann ein Reformprozess der Anstalten in der Bundesrepublik. Der Landschaftsverband Rheinland, Träger der Landeskrankenhäuser, spielte in dieser Entwicklung eine wichtige Rolle. Die Studie zeigt, wie kontrastreich und widersprüchlich sich die Praxis der Reform aus der Sicht von Patientinnen und Patienten tatsächlich vollzog. Allmähliche Veränderungen des öffentlichen Diskurses, des Behandlungsstils, der Klinikkultur und des Selbstverständnisses von Betroffenen führten zu einem neuen, institutionell manifestierten Verhältnis von Hilfe und Zwang, Schutz und Disziplinierung. Die Montage verschiedener Quellen erzeugt ein vielschichtiges Bild vom Klinikalltag in den ersten beiden Jahrzehnten der Psychiatriereform.

      Psychiatrischer Alltag
    • Investitionen, Enteignungen und Umweltschutz

      Ein Beitrag zur Auflösung des Zielkonflikts zwischen Investitions- und Umweltschutzrecht

      • 223 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Zu einem Konflikt zwischen Investitions- und Umweltschutz kommt es, wenn eine von einem Investitionsschutzinstrument geschützte Investition durch eine Maßnahme enteignet wird, die Zielen des Umweltschutzes dient. Häufig haben sich Staaten auf völkerrechtlicher Ebene beiden Zielen verpflichtet, sodass sich die Vorrangfrage stellt. Letztlich geht es im Kern darum, wer für die Kosten einer Enteignung aus umweltschützenden Gründen einstehen muss: der Investor, von dessen Investition möglicherweise umweltschädigende Wirkungen ausgehen, oder die Allgemeinheit im Gaststaat, der den Ausländer enteignet. Die Arbeit geht dieser Fragestellung nach, untersucht die bestehenden völkerrechtlichen Instrumente, analysiert die schiedsgerichtliche Praxis und zeigt einen Lösungsweg auf.

      Investitionen, Enteignungen und Umweltschutz
    • Zum Subjekt der Gene werden

      Subjektivierungsweisen im Zeichen der Genetisierung von Brustkrebs

      • 284 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Nicht zuletzt die Debatte um Angelina Jolie im Frühjahr 2013 zeigte: Die medizinische Erforschung genetischer Krankheitsursachen verspricht heute individuelles Risikomanagement. Jede und jeder könne sich durch Gentests über eigene Dispositionen informieren und ein entsprechendes präventives Gesundheitshandeln entwickeln. Andrea zur Nieden problematisiert diese Entwicklung. Ihre Analyse medizinischer Praktiken und Diskurse um Brustkrebsgene wird ergänzt durch Interviews mit betroffenen Frauen, denen sich ein fragwürdiges Handlungsspektrum bis hin zur prophylaktischen Entfernung von Brust und Eierstöcken eröffnet. In der Studie werden Theoreme Adornos und Foucaults mit qualitativen Forschungsansätzen vermittelt, um so gesellschaftliche Phänomene in individuellen Äußerungen aufzuspüren.

      Zum Subjekt der Gene werden
    • Der Alltag der Mönche

      • 480 Seiten
      • 17 Lesestunden

      Der Alltag in einem mittelalterlichen Kloster fasziniert durch sein Geheimnisvolles und Unbekanntes. Die Bewohner lebten nach eigenen Regeln, zu denen viele Zeitgenossen keinen Zugang hatten. Chroniken, Urkunden und Bauwerke aus dieser Zeit sind bis heute erhalten und geben uns Einblicke in die Vergangenheit, während sie gleichzeitig viele Fragen aufwerfen. Wie war der Alltag um die Klosterkirche im frühen Mittelalter? Was erlebte ein Besucher beim ersten Betreten des Klosters? Diese grundlegenden Fragen stehen im Mittelpunkt der Untersuchung, die einen neuen methodischen Ansatz verfolgt. Der Klosterplan von St. Gallen dient als Informationsquelle, um die funktionalen Zusammenhänge der Klosteranlage zwischen 800 und 1100 zu erschließen. Das äußere Erscheinungsbild des Klosters offenbart die Organisation des Alltags und das Zusammenspiel der Lebensbereiche innerhalb der Abtei. Im Fokus steht der Mönch und seine Umwelt, sowie die internen und externen Verflechtungen eines Großklosters. Ein fiktiver Besucher wird imaginiert, um das Kloster durch dessen Augen erlebbar zu machen. Diese historische Alltagsforschung nutzt interdisziplinäre Ansätze, um die individuellen Lebensverhältnisse und das Lebensgefühl der Mönche zu veranschaulichen. Die Quellen bieten ein facettenreiches Bild der frühmittelalterlichen Lebensumstände in einem Großkloster, das in einer greifbaren, quellengestützten Beschreibung zusammengefasst wird.

      Der Alltag der Mönche