Dieses Buch behandelt eine Reihe von Fragen, deren Beantwortung beim Kampf gegen sogenannte rechtspopulistische Formationen wie die »Alternative für Deutschland« hilfreich ist: Wo liegen die Wurzeln dieser Partei? Gibt es ein Netzwerk, auf das sie sich außerhalb ihrer eigenen Mitglied- und Wählerschaft stützen kann? Welche Verbindungen hat sie zu politisch ähnlich ausgerichteten Gruppierungen in anderen Ländern? Was charakterisiert die Programmatik der AfD? Wer sind ihre Wähler/innen? Welche Funktion erfüllt sie gegenwärtig im bürgerlich-parlamentarischen Parteiensystem, und gibt es Hinweise auf ihre mögliche künftige Funktion in diesem Gefüge? Vor allem aber: Welche Maßnahmen taugen zu ihrer Bekämpfung und welche taugen dazu nicht?
Manfred Sohn Bücher




Am Epochenbruch
- 222 Seiten
- 8 Lesestunden
Manfred Sohn entwickelt die These, die tiefe Krise der Gegenwart werde noch gravierendere Auswirkungen haben als die 'Große Depression' ab 1873 oder die Weltwirtschaftskrise von 1929ff. Am Ende derselben standen große Kriege und anschließend ein erneuerter Kapitalismus. Die jetzige Krise, so Sohn, werde dieses System aber nicht überleben. Es ersticke an seiner eigenen Produktivität und pralle auf seine 'innere Schranke'. Den Ausweg aus der drohenden Barbarei könne nur ein neuer Sozialismus bilden. Anders als derjenige nach 1917 könne dieser aber nicht in hohem Maße zentralisiert sein. Ausgehend von den heutigen wirtschaftlichen und technologischen Bedingungen müsse er vielmehr dezentrale Formen annehmen und die Macht an demokratisch gewählte Räte in den Betrieben und Kommunen übergeben. Wir seien Zeugen des Übergangs von der kapitalistischen zur sozialistischen Epoche, stünden am Bruch des alten und vor dem Sprung in ein neues Zeitalter. Absprung- und Zielpunkt versucht dieses Buch zu bestimmen.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise, die seit 2008 in Wellen das ganze kapitalistische Weltsystem durchschüttelt, nimmt und nimmt kein Ende. Dies unterstreicht die Bedeutung einer grundsätzlichen gesellschaftlichen Veränderung und damit einer neuen Sozialismuskonzeption, die die Ursachen für das Scheitern von 1989/91 verarbeitet. Dazu soll 'Der dritte Anlauf' einen Beitrag leisten. In ihm bündeln sich drei Gedanken. Zum einen bezieht Manfred Sohn in die historischen Lehren nicht nur die Sowjetunion und die DDR ein, sondern greift zurück bis zur Pariser Commune, der roten 'Zeit der Kirschen', als dem ersten Anlauf. Daraus entwickelt er die Notwendigkeit, einen neuen Sozialismus vor allem kommunal und dezentral zu konzipieren. Zweitens untersucht er die veränderten ökonomischen Rahmenbedingungen und legt dar, dass auch sie eine Abkehr von immer mehr Zentralismus nahelegen. Schließlich verknüpft er seine konzeptionellen Überlegungen mit der Aufforderung, Sozialismus und Feminismus gemeinsam zu denken.
Hat das System einen Fehler oder ist es der Fehler?
- 99 Seiten
- 4 Lesestunden
Die zentrale These dieses Buches ist, daß wir uns im Jahre 2009 nicht nur einer Finanz-, sondern einer Wirtschaftskrise gegenübersehen, die das kapitalistische System bis in die Grundlagen hinein in Frage stellt - und zwar zu Recht. Denn, so versucht Sohn darzulegen, in der gegenwärtigen Krise bündeln sich mehrere Symptome, die gemeinsam ihre tiefste Ursache in der Profitorientierung unserer gegenwärtigen Gesellschaftsordnung haben. Ausgehend von der Beschreibung und Analyse dieses Krisenbündels entwickelt er Vorschläge für Auswege aus der Krise - sowohl kurzfristige, schnell zu realisierende als auch langfristige. Diese sind aber erst durch die Entfaltung einer kulturvollen außerparlamentarischen Bewegung erreichbar. Dazu beizutragen ist der letztliche Zweck dieses Werkes. Der Autor: Dr. Manfred Sohn (Jg. 1955), verheiratet, Vater von drei erwachsenen Kindern ist seit seiner Schülerzeit politisch aktiv. Seit 1987 bis zur Wahl in den Niedersächsischen Landtag 2008 Angestellter der Versicherungsgruppe Hannover (VGH), dort Mitglied des örtlichen und des Gesamtpersonalrates. Er ist zur Zeit Mitglied des Landesvorstandes der Partei DIE LINKE und Vorsitzender ihrer Landtagsfraktion.