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Ulrike Tikvah Kissmann

    19. November 1967
    Video interaction analysis
    Discussing new materialism
    Die Sozialität des Visuellen
    Kernenergie und deutsche Biografien
    • 2014

      Die Sozialität des Visuellen

      Fundierung der hermeneutischen Videoanalyse und materiale Untersuchungen

      • 226 Seiten
      • 8 Lesestunden

      In diesem Buch wird die Emanzipation der Gebärden vom Logozentrismus der Sprache behandelt. Die Autorin argumentiert, dass intersubjektiv geteilte Deutungsmuster nicht hauptsächlich in direkter face-to-face-Kommunikation, sondern über den leiblichen Funktionszusammenhang in die Motorik und Wahrnehmung integriert werden. Alfred Schütz' Aktintentionalität wird zur fungierenden Intentionalität weiterentwickelt, die nicht über das bewusste Handeln eines aktiven Ichs, sondern über die Passivität des Körpers wirkt. Eine phänomenologische Praxistheorie wird entworfen, in der Gesten und Mimik als eigenständige, intersubjektiv zugängliche Handlungen betrachtet werden. Die Autorin entwickelt einen theoretischen und methodologischen Ansatz für die hermeneutische Videoanalyse, der mit Maurice Merleau-Pontys Konzept der 'Zwischenleiblichkeit' arbeitet. Dieses Konzept dient als Grundlage, um Sozialität zwischen Objekten und Körpern zu begreifen. Die fungierende Intentionalität ermöglicht subjektübergreifendes Sinnerschließen und macht Gesten und Mimik auf einer vorbewussten Ebene intersubjektiv zugänglich, ohne dass Sprache erforderlich ist. Visuelle Verhaltensäußerungen werden vom Logozentrismus gelöst und als eigenständige Handlungen anerkannt. Es wird gezeigt, dass objektive Gesten und Mimik existieren, die durch einen spezifischen Sinngehalt für bestimmte Gemeinschaften oder Kulturen charakterisiert sind. Die Merkmale einer 'bipolaren'

      Die Sozialität des Visuellen
    • 2002

      Vor dem Hintergrund der widersprüchlichen Positionen zur friedlichen Nutzung der Kernenergie in der Bundesrepublik untersucht die Autorin, wie Naturwissenschaftler und andere Experten der Kerntechnik ihre Arbeit in Parlament bzw. Öffentlichkeit legitimieren. Ziel des Buches ist es, die biographischen Handlungsstrategien von Experten zu rekonstruieren, die sie im Angesicht der möglichen militärischen Nutzung ihrer Arbeit entwickelt haben. Zu diesem Zweck wurden biographisch-narrative Interviews geführt und hermeneutisch ausgewertet. Das Sample umfasst Geburtsjahrgänge zwischen 1919 und 1954, so dass ermittelt wird, ob die Deutungen ihrer Erlebnisse während des Nationalsozialismus (der Experten selbst oder die ihrer Eltern) relevant für ihre gegenwärtige naturwissenschaftliche Tätigkeit in der Kernenergie sind. Diese Perspektive wird durch die Analyse von Bundestagsreden zwischen 1955 und 1976 ergänzt. Mit ihrer Studie charakterisiert die Autorin den Argumentationswandel in der Debatte um die friedliche bzw. militärische Nutzung im Rahmen des parlamentarischen und öffentlichen Diskurses.

      Kernenergie und deutsche Biografien