František Hrubín
17. September 1910 – 1. März 1971
Auch bekannt als: B. Červený | J. Hrubín | Rafael | Ivan Hrubín | K. Vlášek
František Hrubín (geboren 17. September 1910 in Prag, Österreich-Ungarn; gestorben 1. März 1971 in Budweis) war ein tschechischer Schriftsteller, Autor von Natur- und Liebeslyrik, Dichter.
In seiner Jugend lebte er in Lešany. Nach dem Abitur in Prag studierte er Philosophie und Theologie an der Karls-Universität, brach das Studium aber 1932 ab. Ab 1934 arbeitete er in der Stadtbibliothek in Prag und später im Informationsministerium. Von 1946 bis zu seinem Tode war er hauptberuflicher Schriftsteller. Hrubín war Mitbegründer der Kinderzeitschrift Quendel (Mateřídouška) und redigierte diese von 1945 bis 1950. Er kritisierte gemeinsam mit Jaroslav Seifert 1956 die Vereinnahmung der Literatur durch die Politik und stand für inhaftierte Schriftsteller ein. Dies führte zunächst zu einem völligen Publikationsverbot, später durfte er jedoch als Übersetzer und Kinderbuchautor tätig sein. Milan Kundera schreibt in seinem Roman Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, Hrubin sei "auf der Flucht vor der Liebe der Partei" gestorben, die ihn habe erst nach seinem Tod für sich vereinnahmen können.