Als der junge Metzgermeister Fidelis Waldvogel aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrt, heiratet er Eva, die schwangere Verlobte seines gefallenen Freundes. Armut läßt ihn und seine junge Familie Anfang der zwanziger Jahre nach Amerika auswandern – im Gepäck einen Koffer voller Würste und die Messer seines Vaters. Mit Verkauf der Würste finanziert Fidelis die Reise in die neue Welt - und reist so weit, wie die Würste reichen. Als er in Argus, North Dakota, aus dem Zug steigt, weiß er, daß er an dem Ort angekommen ist, an dem er die Schrecken des Krieges hinter sich lassen kann. Während Fidelis dem Handwerk und dem Gesang seiner Väter alle Ehre macht, sorgt Eva mit Geschick und Energie dafür, daß die Metzgerei Waldvogel ihrer immer größer werdenden Familie ein sicheres Auskommen schafft. Unterstützt wird sie von Delphine Watzka, einer jungen Artistin, die ihrem Vater Roy zuliebe nach Argus zurückgekehrt ist. Aus den verwandten Seelen Delphine und Eva werden schnell Freundinnen – bis Eva eines Tages schwer erkrankt. Aufbruch und Heimkehr, Hingabe und Treue, Liebe und Verantwortung, Trauer und Schmerz: Louise Erdrich entwirft das vielschichtige Panorama einer Generation deutscher Auswanderer – und schafft zugleich eine Hommage an das Leben selbst.
Louise Erdrich Bücher
Louise Erdrich ist eine der begabtesten, produktivsten und herausforderndsten zeitgenössischen indianisch-amerikanischen Schriftstellerinnen. Ihre Werke befassen sich oft mit Themen wie Identität, Familie und den Beziehungen zwischen amerikanischen Ureinwohnern und der breiteren Gesellschaft. Mit ihrem einzigartigen Stil, der Realismus mit Elementen von Mythos und Poesie verbindet, erschafft sie starke Charaktere und eindringliche Geschichten. Erdrich wird für ihren tiefen Einblick in das Leben indigener Gemeinschaften und ihren Beitrag zur modernen amerikanischen Literatur anerkannt.







wurde 1954 als Kind eines Deutschen und einer Indianerin in Little Falls/Minnesota geboren und wuchs in North Dakota auf. Sie studierte amerikanische Literatur an der University of Dartmouth und wurde Schriftstellerin. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei adoptierten sowie zwei eigenen Kindern in Cornish/New Hampshire.
wurde 1954 als Kind eines Deutschen und einer Indianerin in Little Falls/Minnesota geboren und wuchs in North Dakota auf. Sie studierte amerikanische Literatur an der University of Dartmouth und wurde Schriftstellerin. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei adoptierten sowie zwei eigenen Kindern in Cornish/New Hampshire.
Der Nachtwächter
Roman
»Ein meisterhaftes Epos.« The New York Times – Pulitzer Prize for Fiction 2021 Kann ein Einzelner den Lauf der Geschichte verändern? Kann eine Minderheit etwas gegen einen übermächtigen Gegner, den Staat, ausrichten? »Der Nachtwächter« basiert auf dem außergewöhnlichen Leben von Louise Erdrichs Großvater, der den Protest gegen die Enteignung der amerikanischen UreinwohnerInnen vom ländlichen North Dakota bis nach Washington trug. Elegant, humorvoll und emotional mitreißend führt Louise Erdrich vor, warum sie zu den bedeutendsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwart gezählt wird – und zeigt, dass wir alle für unsere Überzeugungen kämpfen sollten, um etwas zu verändern. »Mit diesem Roman ist Louise Erdrich auf der Höhe ihrer genialischen Schaffenskraft angelangt.« Washington Post
Mehr als ein halbes Jahrhundert hat Vater Damien Modeste sich ganz in den Dienst seines geliebten Stammes der Ojibwe im abgelegenen Reservat Little No Horse gestellt. Nun da sein Leben zu Ende geht, muss er fürchten, dass das große Geheimnis seines Lebens doch noch ans Licht kommen könnte: er ist in Wahrheit eine Frau. In ihrem bislang nichts ins Deutsche übertragenen Meisterwerk erkundet Louise Erdrich das Wesen der Zeit und den Geist einer Frau, die sich gezwungen fühlte, sich selbst zu verleugnen, um ihrem Glauben dienen zu können. Ein Buch mit Herz, großartig erzählt. »Lustig und elegisch, absurd und tragisch.« New York Times
Truthahnherzen als Liebeszauber, besessene Nonnen, heimliche und öffentliche Liebesaffären, aber auch Spielsucht, Alkohol und Heimatlosigkeit sind nur einige der Themen, die Louise Erdrich in diesem Roman anspricht. Liebeszauber ist das großartige Generationenportrait der Familien Kashpaw und Lamartine, Nachkommen der Chippewa Indianer in North Dakota. Die Mitglieder dieser Familien sind Überlebende einer rauhen und turbulenten Welt, in der die Verbundenheit mit dem Alten und die unwiderstehlichen Verheißungen des Neuen miteinander konkurrieren. Mal komisch und lakonisch, mal ernst, mal lässig oder verzagt, erzählen die einzelnen Familienmitglieder ihre Geschichten. Louise Erdrich drapiert sie auf ihre unnachahmliche Art zu einem Gruppenbild abenteuerlustiger Menschen voller Freiheitsdrang und Lebenswillen.
»Eine abenteuerliche Literaturreise in das bibliophile Herz Amerikas.« Die Welt Ojibwe Country: eine magische, nahezu unberührte Seenlandschaft mit Tausenden Inseln, darunter auch die legendäre Bücherinsel, die aus kaum mehr als einer Bibliothek mit über 11.000 Bänden besteht. Hierher reist Erdrich mit ihrer kleinen Tochter und deren Vater, einem Ojibwe-Medizinmann. Dabei entdeckt sie die spirituelle Heimat ihrer Ahnen noch einmal ganz neu, erkundet deren Geschichten und versteht immer besser, warum sie sich von Büchern – jedes von ihnen ist ihr eine Insel – so unwiderstehlich angezogen fühlt. »Ein hinreißendes Buch über die Kultur und Geschichte der Ojibwe, über jahrhundertealte Felsmalereien, über Geister und die magische Insel der 11.000 Bücher.« Brigitte Woman »Es gibt kaum eine so gefühlvolle und zugleich scharfsinnige Autorin wie Louise Erdrich.« Anne Tyler