Die Familie steht im Mittelpunkt unserer Lebens- und Pflegeerfahrungen und beeinflusst unsere kulturellen und emotionalen Begegnungen. Dieses Buch thematisiert die Wechselwirkungen zwischen familiären Strukturen und dem Leben von Patienten. Marie-Luise Friedemann und Christina Köhlen entwickeln die Theorie des systemischen Gleichgewichts, unterstützt von Experten, die diese Theorie in der Praxis umsetzen. Sie bieten der Pflege neue Perspektiven auf familiäre Unterstützung, insbesondere in Krisensituationen, wo solche Netzwerke entscheidend sind. Die Theorie wird in verschiedenen Pflegesituationen behandelt, darunter akute und chronische Erkrankungen sowie die Begleitung von Sterbenden und deren Familien, und erstmals auch in der Pflege von Kindern und Jugendlichen. Der Einfluss der Kultur wird ebenfalls berücksichtigt. Zudem wird die Anwendung der Theorie auf Ausbildung, Studium und Forschung in der Pflege thematisiert. Das Buch ermutigt Pflegekräfte, ihre eigene Familie bewusster wahrzunehmen und die Familien der Patienten durch gezielte Pflege und Beratung zu unterstützen. Es bietet Impulse für Berufsanfänger und Fortgeschrittene in der Pflegepraxis, für Lehrkräfte in der Pflegebildung sowie für Führungskräfte im Pflegemanagement zur Förderung familiärer Unterstützung. Auch die Entwicklung familienbezogener Studien wird angesprochen.
