Das Buch demonstriert den Mehrwert eines evolutionären Menschenbildes für die Sozialwissenschaften am Fall der Sozialkapitaltheorie. Es führt vor Augen, dass zentrale Aporien und Defizite der Ansätze von Bourdieu, Coleman, Putnam und anderen letztlich auf inkonsistente Annahmen zur Natur des Menschen zurückgehen. Diese Probleme werden dann mithilfe von Wissensbeständen aus Evolutionspsychologie, Soziobiologie und evolutionärer Anthropologie konstruktiv bearbeitet. Die Studie gewährt differenzierte Einsichten in die psychosozialen Kausalmechanismen hinter der Hervorbringung von Sozialkapital, entwirft eine darauf aufbauende Typologie und liefert innovative Perspektiven auf die Zentralkategorien der Sozialkapitaltheorie: soziale Netzwerke, Vertrauen, geteilte Normen und Werte. Sie gibt zudem neue Impulse für sozialwissenschaftliche Grundsatzdebatten im Zusammenhang mit Rationalität, Norminternalisierung, sozialem und kollektivem Handeln sowie dem Mikro-Makro-Problem.
Christoph Meißelbach Reihenfolge der Bücher



- 2019
- 2009
Dieses Buch geht weit über bislang verfügbare ad hoc-Argumentationen zum Thema hinaus. Am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland zeichnet der Autor ein differenziertes Bild dessen, was das „Hybridmedium Internet“ für moderne Demokratien empirisch bereits leistet und theoretisch wohl auch noch darüber hinaus zu leisten vermag. Die Arbeit verknüpft in einem Modell des Internets in der Netzwerkgesellschaft kommunikationstheoretische, soziologische und politikwissenschaftliche Konzepte so systematisch miteinander, dass sie sowohl der demokratietheoretischen Diskussion zum Thema als auch der empirischen Internetforschung wichtige Impulse zu geben vermag.