Der vorliegende Band beschäftigt sich mit den Hainburger Hexenprozessen von 1617 und 1624. Auf die Einleitung mit grundlegenden Fragen („Gibt's Hexen?“ oder „Was heißt Inquisition?“) folgen im zweiten Kapitel ausführliche Beschreibungen des Hexenprozesses von 1617/18 sowie im 3. Kapitel des Hexenprozesses von 1624. Der vierte und letzte Teil fasst die Ereignisse zusammen, erläutert und bewertet sie.
Gefangenschaft, Errettung und Ende des Kaiserlichen Kürassier-Rittmeisters Claudio De Martelli
Im Juli 1683 rückt die Armee des Großwesirs Kara Mustafa Pascha auf Wien vor, während die kaiserlichen Abwehrtruppen an der Raab weichen. Rittmeister De Martelli vom Elite-Regiment Dünewald wird mit siebzig Kürassieren zu einem riskanten Rückzugsbefehl beordert. Nach einem verlorenen Gefecht gerät die Schwadron in Gefangenschaft, was für De Martelli Sklaverei bedeutet. Schwer verletzt, beginnt für ihn eine Höllenfahrt durch die schlimmsten Kerker des Balkans, wo er Kriegsgräuel und Brutalität erlebt, aber auch Momente von Edelmut. In Belgrad wird er Zeuge der Hinrichtung des Großwesirs. Obwohl er die Möglichkeit hat, sein Martyrium zu beenden, weigert er sich, zum Renegaten zu werden oder Lösegeld zu zahlen. Er wird nacheinander Eigentum des Tatarenkhans, des Großwesirs und des Sultans, bis englische Diplomaten in Konstantinopel ihm die Freiheit verschaffen. Nach seiner Rückkehr in den Dienst des Kaisers kämpft De Martelli gegen die österreichische Militärbürokratie, die kein Vertrauen mehr zu ihm hat. Aus seinen Aufzeichnungen und zahlreichen Quellen entsteht das Bild eines aufrechten Offiziers, der in Erfüllung seiner Pflicht Freiheit und Gesundheit opferte. Dr. Harald Lacom, geboren 1940, ist Richter und Autor historischer Werke.
Der osmanische Vorstoß von 1683 bedrohte ganz Europa, und seine Abwehr war eine multinationale Aktion. Während der Kampf um Wien sehr gut dokumentiert ist, blieb das Schicksal der Dörfer auf dem Gebiet des heutigen Niederösterreich und der Wiener Bezirke 2-23, bislang eher unbeachtet. Erstmals wird nun durch intensive Recherchen und penible Aktenstudien, sowohl inländischer als auch osmanischer Quellen, ein Licht auf diese leidvolle Zeit geworfen. Durch die Lande ziehende tatarische Streifkorps, sorgten für Schrecken unter der Bevölkerung; Ortschaften, Klöster und Schlösser wurden geplündert und niedergebrannt; Ihre Bewohner ermordet oder entführt und versklavt. Einzelschicksale sind dokumentiert und werden ebenso dargestellt wie die Kämpfe und die Armeen selbst! Stadtansichten von Vischer (um 1680) sowie zahlreiches, bislang unveröffentlichtes Bildmaterial bieten einen Einblick in eine Zeit, die geprägt war von verzweifeltem Kampf und großem Leid! Intensive Recherchen und penible Aktenstudien ermöglichen hier einen Blick hinter die Kulissen. Truppen, Banden, Einzelschicksale, heldenhafte Äbte als militärische Kommandanten, Gefechte, Beute und Sklaverei - ein prächtiges, eindrucksvolles Panorama dieser Zeit.