Sterben und Tod sind nach wie vor mit erheblichen Ängsten behaftet. Ärzte und Angehörige erleben bei der Betreuung Sterbender oft aber auch Momente großer Zuversicht und Lebensfreude. Um diese Momente geht es in dem Buch mit vielen Geschichten von Sterbenden, aber auch von Angehörigen und Betreuern. Die Geschichten bieten viele neue Perspektiven auf den letzten Abschnitt des Lebens. Das Buch macht das Sterben als natürlichen Teil des Lebens greifbar, der ebenso wie das Leben selbst unglaublich viele Facetten und Gefühlslagen kennt. Zugleich soll das Sterben aus dem Schattenbereich des Medizinbetriebs herausgeholt und als individueller Prozess erlebbar werden, der das ganze persönliche, familiäre und soziale Umfeld betrifft. Dem Buch liegt das Bild der Reise zugrunde, weil Sterben und Reisen Parallelen aufweisen. Der Inhalt gliedert sich daher in die Bereiche „Aufbruch ins Ungewisse“, „Weggefährten“, „Reiseerlebnisse“ und „Ankommen“. In diesen Kapiteln orientieren sich die Texte an einer Empfindung oder einer Einstellung, die Reisen ausmacht: Sehnsucht, Neugier, Kampfesmut, Achtsamkeit, Durchhaltevermögen, Offenheit, Lebenshunger, Entdeckerlust, Entschiedenheit, Toleranz, Umsichtigkeit, Gelassenheit, Phantasie, Vertrauen, Ankommensfreude.
Helen Sibum Bücher


"Asylshopping" und "Flüchtlingswellen"
-- ein Vergleich des Migrationsdiskurses in Deutschland und Australien
- 200 Seiten
- 7 Lesestunden
Sprache wird nach wie vor oft unterschätzt. Sie ist nicht bloß neutrales Mittel der Kommunikation, sie kann Meinung machen - jeden Tag sind wir Zeuge solcher meist kaum merklichen Prozesse. Wie Politik und Medien über ein bestimmtes Thema kommunizieren, prägt letztlich die Alltagsverständigung und damit das Denken der Menschen. Als Beispiel dient hier der Diskurs über Flüchtlinge und Migration in Deutschland, verglichen mit der Situation in Australien. Im Sinne der Kritischen Diskursanalyse wird aufgezeigt, dass die selbe Rhetorik, die selben Argumentationsstrategien, die selben Metaphern und gar einzelne Schlagwörter, die den australischen Diskurs unter der Regierung John Howards bestimmten, sich auch in Europa verfestigten, wo zu jener Zeit die Debatte über die „Festung Europa“ und eine gemeinsame Asyl- und Einwanderungspolitik besonders intensiv war. Die Untersuchung dieser Zusammenhänge soll verdeutlichen, welche Einflussnahme schlicht durch den konsistenten Gebrauch einer bestimmten Sprache möglich ist. Sie ermutigt Rezipienten im Kommunikationsprozess dazu, sich kritischer zu verhalten, Manipulation als solche zu erkennen und somit alternative Denkweisen und Handlungsmöglichkeiten zu bewahren.