Ein großer Teil der finanziellen Mittel, die von der Baden-Württemberg Stiftung jedes Jahr für die Förderung von Projekten zur Verfügung gestellt werden, fließt in die Wissenschaft und Forschung. Daher ist es notwendig, Forschungstrends in den Natur- und Ingenieurwissenschaften frühzeitig zu erkennen und die Förderprioritäten der Stiftung kontinuierlich anzupassen. Diese Studie liefert hierzu eine Entscheidungsgrundlage. Mittels neuer methodischer Ansätze der Kombination von bibliographischen und patentstatistischen Analysen wird aufgezeigt, dass Baden-Württemberg in vielen Belangen sowohl bei privater wie öffentlicher Forschung internationale Spitzenplätze einnimmt. Ergänzt durch Einschätzungen aus Interviews und Workshopdiskussionen werden Schlussfolgerungen abgeleitet, die darauf ausgerichtet sind, diese Spitzenpositionen zu halten oder in einzelnen Bereichen weiter auszubauen. Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert - und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
Rainer Frietsch Bücher




Die vorliegende Studie untersucht die wissenschaftliche und technologische Leistungsfähigkeit Baden-Württembergs mit Blick auf die operativen Schwerpunkte im Bereich Forschung der Baden-Württemberg Stiftung. Es wurden dazu nationale und weltweite Vergleiche in den Schwerpunktthemen Klimawandel und Energie, Nachhaltige Mobilität, Lebenswissenschaften und Gesundheit, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie soziale und ökologische Modernisierung der Wirtschaft angestellt. Daten zu wissenschaftlichen Publikationen und Patentanmeldungen wurden verwendet, um die Entwicklungen, die regionale Verteilung, die Kooperationsaktivitäten und die geschlechtsspezifischen Beiträge im baden-württembergischen Innovationssystem zu bewerten. Die Studie liefert damit einen Überblick über die aktuelle Position Baden-Württembergs in Deutschland und der Welt in den fünf Themenfeldern.
Die Humankapitaltheorie sieht Bildung als Kapital, das Individuen auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Humankapital bildet einen wichtigen Input in den Innovationsprozess, wodurch Anreize für oder gegen die Investition in Humankapital ins Interesse der Innovationsforschung rücken. Es wird zunächst der theoretische Zusammenhang zwischen Innovation und Bildung erörtert, ehe dieser Zusammenhang überprüft und Bildungsrenditen als Anreiz für Investitionen empirisch untersucht werden. Die Ergebnisse belegen einen starken und stabi-len Zusammenhang zwischen Bildung und Innovation. Allerdings scheinen FuE-Aufwendungen und Bildung der Beschäftigten alleine, Innovationen immer weniger erklären zu können. Des Weiteren sind die Bildungsrenditen in der gewerblichen Wirtschaft seit den 1980er Jahren zurückgegangen. Unterstellt man eine Signalwirkung dieser Renditen, dann sind auch die Anreize für eine Investition gesunken. Daneben lautet eine Schlussfolgerung, dass es nicht zu massiven Engpässen bei Hochqualifizierten gekommen ist, was häufig öffentlich diskutierten Unterstellungen widerspricht. Die eigenen Schätzungen der Bildungsrenditen belegen jedenfalls, dass gerade Ingenieure und Naturwissenschaftler zu den relativen Verlierern der Entwicklung der Bildungsrenditen gehören.
Being successful and innovative today does not necessarily mean that one is also successful and innovative in the future. There are many examples in history where existing comparative advantages have been gambled away or simply disappeared whilst new players with new advantages gained ground. Against this background, Competing for Global Innovation Leadership: Innovation Systems and Innovation Policies in the USA, Europe and Asia compiles discussions on innovation systems and policies for a specific set of countries (Germany, USA, France, Japan, South Korea, China und India) and provides a complementary view of European innovation policy and Asia's innovation catch-up. Contributions come from scholars and researchers of different fields and disciplines. The volume provides insights into today's challenges for the selected countries and regions and the various dimensions of innovation policies. The articles in this book will allow a broader public to have a well-based understanding of the specific set of actors in the national innovation systems and innovation policies applied in each of the countries studied.