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Nick Büscher

    Mythos in der Postmoderne
    Apokalypse als Utopie
    Das Verhängnis der Götter
    • 2018

      Die Zukunft liegt in der Vergangenheit: Das Neurömische Reich beherrscht die Welt und hat seine Macht in Provinzen aufgeteilt, die mit einem bürokratischen Apparat verwaltet werden. Doch Umweltzerstörung, Naturkatastrophen, Kriege und Flüchtlingsbewegungen deuten an, dass sich eine große Katastrophe anbahnt und dem Menschen insgesamt nicht mehr allzu viel Zeit bleiben wird. Die Menschenwelt befindet sich auf dem Abstieg und eine neue Epoche der Weltgeschichte bahnt sich an, die den Menschen ausspart. In einer Welt, die außerhalb der Zeit liegt und doch ganz nah ist, versucht Thor, die Rätsel seiner Familie und der Menschheit zu entschlüsseln: Sein Vater Odin war als Flüchtling aus dem Norden Europas nach Midgart gekommen und hinterließ mit geheimnisvollen Runen auch Geheimnisse, die er zunächst nicht deuten kann. Allmählich begreift er, dass Rationalität und Technik die Welt der Mythen nur scheinbar besiegt hat und letztere mit größerer Wucht wiederkehren, als es den Menschen lieb ist. Und da waren noch die drei geheimnisvollen Flüchtlinge, die nach Midgart und in sein Haus wie in sein Leben kommen: Joshua, Siddhatha und Setarkos. Was hat ihr Erscheinen zu bedeuten? Und seine Albträume, das Geheule der Wölfe in der Nacht? Viel Zeit bleibt Thor nicht mehr, die Rätsel zu entschlüsseln.

      Das Verhängnis der Götter
    • 2014

      Apokalypse als Utopie

      • 490 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Apokalyptische Endzeitszenarien besitzen derzeit Konjunktur. Der Diskurs in Wissenschaft, Kultur und Medien wird im 20. Jahrhundert und insbesondere nach 1945 von imaginären und in den Bereich der technischen Möglichkeit gerückten Bedrohungsszenarien bestimmt. Im Kontext der österreichischen Nachkriegsliteratur entsteht eine Literaturgattung, welche den neuerlichen Untergangsphantasien gerecht wird: Hans Leberts Die Wolfshaut (1960), Thomas Bernhards Frost (1963) und Marlen Haushofers Die Wand (1963) sowie Christoph Ransmayrs Die letzte Welt (1988) und Thomas Glavinic‘ Die Arbeit der Nacht (2006) werden zu Impulsgebern einer menschenflüchtigen Literatur, die Elemente von Apokalypse, Utopie, Anti-Utopie und Science Fiction in sich aufnimmt und die Anthropofugalität zur narrativen Grundlage hat. In der anthropofugalen Literatur verschwindet der Mensch durch ein katastrophales Ereignis oder allmähliche Regression, so dass am Ende das literarische Bild einer Welt ohne Menschen bleibt.

      Apokalypse als Utopie
    • 2010

      Die Untersuchung beleuchtet die Wechselbeziehungen zwischen Mythos und Postmoderne, indem sie Christoph Ransmayrs „Die letzte Welt“ textnah analysiert und in den Kontext der postmodernen Mythos-Rezeption einordnet. Ransmayr thematisiert den Mythos durch die Ovidischen „Metamorphosen“ und rehabilitiert diesen mythischen Stoff in der deutschen Gegenwartsliteratur. Hans Blumenbergs „Die Arbeit am Mythos“ legitimiert die postmoderne Neubewertung des Mythos, der nun vom ideologischen Generalverdacht befreit erscheint. Das frühere Diktum „Vom Mythos zum Logos“ wird relativiert. Die allgemeinen Tendenzen der postmodernen Literatur fördern einen neuen Zugang zu mythischen Stoffen. Intertextualität, Mehrfachkodierung, Autoreflexivität, Ironie und Rhizomstruktur verbinden sich auf sinnvolle Weise mit dem Mythos. Auch der postmoderne Spielbegriff und der Tod des Autors werden in der Mythos-Rezeption sichtbar. Der spielerische Umgang mit mythischer Tradition sowie der Verlust legitimer Autorschaft sind für Ransmayrs Werk zentral. Im Dialog mit Horkheimer und Adornos „Dialektik der Aufklärung“ wird die These bestätigt: „Die letzte Welt“ steht als Roman über den Mythos in der Tradition von Blumenbergs Werk, zugleich aber auch in der Tradition der „Dialektik der Aufklärung“. Der Mythos-Rezipient wird zum Doppelagenten, der sich zwischen intertextuellem Spiel, Wunderbarem und historischer Verantwortung bewegt.

      Mythos in der Postmoderne