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Gregor Philipp Lindner

    Das Vokabular der Vaterlandsliebe
    Die individuelle Liebe
    • Ein Blick in die Vorabendprogramme großer Fernsehanstalten zeigt, dass Liebe nach wie vor populär ist, während der Rückgang der Eheschließungen und hohe Scheidungsquoten eine andere Realität widerspiegeln. Dauerhafte Liebesbindungen werden seltener, und viele erleben Liebe durch den Konsum von Medien. Der Autor untersucht historisch, wie es dazu kam: In vormodernen Gesellschaften stand individuelle Liebe hinter existenziellen Bedürfnissen zurück, da das Überleben der Familie gesichert werden musste. Mit der industriellen Revolution erlangte der Einzelne mehr Handlungsspielraum und konnte Beziehungen nach persönlichen Bedürfnissen gestalten, frei von gesellschaftlichen und religiösen Konventionen. Doch profitiert die individuelle Liebe in diesem Kontext? Der Autor äußert Zweifel. Die gewonnene Freizeit wird selten genutzt, um die dauerhafte Zuneigung eines Partners durch Geduld, Zuhören und Engagement zu fördern. Hohe Erwartungen, neuer gesellschaftlicher Leistungsdruck und mangelndes Verständnis für die Andersartigkeit des anderen Geschlechts schränken die individuelle Liebe ein. Letztlich gilt auch hier: Man muss wagen und wollen, um die Liebe zu erreichen.

      Die individuelle Liebe
    • Im Europa der Aufklärung des späten 18. Jahrhunderts ist Patriotismus ein zentrales Thema der bürgerlichen Schichten. Besonders hervorzuheben ist die Helvetische Gesellschaft, die über fast vier Jahrzehnte hinweg Themen wie Freiheit, Bildung, Tugend und Vaterlandsliebe diskutierte. Die vorliegende Untersuchung analysiert die schriftlichen Zeugnisse dieser Debatten sowie andere zeitgenössische Schriften mittels einer Vokabularanalyse. Diese neuartige Textanalyse ermöglicht eine Annäherung an den Sprachgebrauch der Epoche, wobei das Vokabular der Vaterlandsliebe im Fokus steht. Die Analyse zeigt, wie unterschiedlich diese Begriffe in den Texten verwendet wurden. Dadurch können zentrale Fragen der Ideengeschichte beantwortet werden, etwa ob ein Autor ein bestimmtes Wort bewusst wählt, während ein anderer es meidet. Zudem wird untersucht, ob die Begriffe Patriotismus und Vaterlandsliebe, wie sie in der Forschung verwendet werden, den Intentionen der damaligen Autoren entsprechen. Die Vokabularanalyse bietet Historikern ein Werkzeug, um die Absichten einzelner Autoren durch den Vergleich mit anderen besser zu verstehen.

      Das Vokabular der Vaterlandsliebe