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Bookbot

Roman Lesmeister

    Nietzsche und die Tiefenpsychologie
    Begehren, Schuld und Neubeginn
    Der zerrissene Gott
    Selbst-Schicksale
    Selbst und Individuation. Facetten von Subjektivität und Intersubjektivität in der Psychoanalyse
    • Selbst-Schicksale

      Psychoanalytische Studien zum beschädigten, leeren und tragischen Selbst

      Ausgehend von dem in der gegenwärtigen Psychoanalyse und Psychotherapie kontrovers diskutierten Verhältnis von konflikt- und strukturbedingten psychischen Störungen untersucht Roman Lesmeister klinische und sozialpsychologische Aspekte des gegenwärtig vorherrschenden Paradigmas des beschädigten Selbst. Der traumatologisch zu verstehende Dissoziationsgrad des Selbst im Zustand der strukturellen Beschädigung setzt sich fort im Phänomen des leeren Selbst, dessen Transzendenz- und Gottesverlust der Autor auch an Stoffen aus Literatur und Film exemplifiziert. Das – in Reaktualisierung des antiken Begriffs – tragische Selbst, das seine existenziellen Begrenzungen sowie die dadurch gegebenen unvermeidbaren konflikt- und schuldhaften Verstrickungen anerkennt, versteht Lesmeister als genuine Hintergrundfigur psychoanalytischer Selbst-Verständigung. Bei diesem interdisziplinären wie assoziativen Ritt reflektiert der Autor Wahrnehmungsstile und Dispositive klinischer Konzeptbildungen, rückt Maßstäbe in den Blick, die sich aus einer daseinsanalytisch verstandenen existenziellen Verfasstheit der Subjekte ergeben, und fordert dazu auf, die so gewonnenen Erkenntnisse in der eigenen psychoanalytisch-psychotherapeutischen Arbeit stärker zu berücksichtigen.

      Selbst-Schicksale
    • Begehren, Schuld und Neubeginn

      Kritische Analysen psychoanalytischer Konzepte im Anschluss an Jacques Lacan

      Im Anschluss an Jacques Lacan unternimmt Roman Lesmeister eine Revision zentraler Konzepte der gegenwärtigen Psychoanalyse. Die zentralen Punkte seiner theoretischen Kritik sind die Vernachlässigung des Begehrens der AnalytikerInnen im psychoanalytischen Begriff der Gegenübertragung und das »Verschwinden« eines Konzeptes von Schuld in der psychoanalytischen Psychotraumatologie. Neben der Theoriediskussion bietet das Buch eine kritische Auseinandersetzung mit zwei psychoanalytischen Praxiskonzepten: Es wird zum einen gezeigt, warum die psychoanalytischen Konzepte von Veränderung und Neubeginn stärker als bisher auf ihren unbewusst-phantasmatischen Hintergrund hin transparent gemacht werden müssen. Zum anderen wird die ethische Verfasstheit der analytischen Situation und Beziehung erörtert. Als ein Beitrag zur Selbstaufklärung der Psychoanalyse soll das vorliegende Buch PsychotherapeutInnen in Lehre und Ausbildung dabei helfen, sich über diese Problematiken Klarheit zu verschaffen.

      Begehren, Schuld und Neubeginn
    • Die Philosophie Friedrich Nietzsches hat die theoretischen Grundlegungen der großen tiefenpsychologischen Schulen tiefgreifend beeinflusst. Im Falle der Psychoanalyse Sigmund Freuds vollzog sich diese Wirkung eher in Form einer impliziten Bezugnahme auf das Werk des radikalen Analytikers moderner Subjektivität, während sich in der Analytischen Psychologie C. G. Jungs durchgängig Spuren einer direkten Auseinandersetzung mit Nietzsches Denken nachweisen lassen. Nietzsches folgenreiche Kritik der Moderne findet bei Freud, Jung und Adler seinen Widerhall im Ringen eines von Brüchen durchzogenen Subjektes um neue und zeitgemäße Formen der Selbstverständigung. Ausgehend von grundsätzlichen Überlegungen zur Hermeneutik der Nietzsche-Rezeption, vereinigt der vorliegende Band Beiträge, die sich den bislang wenig erforschten Zusammenhängen zwischen Nietzsches Denken und den tiefenpsychologischen Konzeptionen der Psychoanalyse (S. Freud), Analytischen Psychologie (C. G. Jung) und Individualpsychologie (A. Adler) widmen. Als verbindende Achse erweist sich dabei die Idee des schöpferischen Menschen in seiner Eigenmacht zur Selbst- und Weltgestaltung. Der thematische Horizont des Buches schließt Reflexionen zur jüdischen Nietzsche-Rezeption ein und erweitert damit den Blickwinkel auf eine zeitgeschichtliche Dimension, die in den tiefenpsychologischen Diskursen- genannt oder ungenannt - präsent ist.

      Nietzsche und die Tiefenpsychologie