Andreas Doerne Bücher




„Umfassend Musizieren“ ist keine umfangreiche Abhandlung, die das weit gefächerte Thema erschöpfend behandelt. Andreas Doerne skizziert vielmehr die unterschiedlichen Dimensionen des Musizierens, um daraus einen integralen Instrumentalunterricht zu entwerfen. Der Ansatz geht davon aus, dass Musizieren alle Bereiche menschlichen Seins berührt und diese bei der Vermittlung einbeziehen sollte. Ziel ist eine umfassende, vielfältige musikalische Bildung am Instrument, die eine intensive Begegnung und existentielle Beziehung zwischen Mensch und Musik ermöglicht. „Umfassend Musizieren“ versteht sich zusammen mit Michael Dartschs „Mensch, Musik und Bildung“ als Fortsetzung der musikpädagogischen Grundlagenschriften des Verlags, deren erste Bände – „Handbuch Üben“, hrsg. von Ulrich Mahlert, und Christoph Wagners „Hand und Instrument“ – vor einigen Jahren erschienen sind. „Die Lektüre dieser überaus differenzierten Abhandlung kann dazu führen, den eigenen Unterricht wieder einmal zu hinterfragen und auf der Basis von Doernes Überlegungen und Beispielen Methoden zu entwickeln, die man bislang vielleicht selten oder nie eingesetzt hat. Eine Bereicherung sicher nicht nur für die SchülerInnen!“ (Frauke Schmidt im „Windkanal“ 4/2013)
Musik bildet
Der Musikkinderkarten in Berlin Ein Modell
Auf Anregung Daniel Barenboims spielen seit 2005 Musiker der Staatskapelle Berlin im dortigen Musikkindergarten und integrieren dadurch klassische Musik in den Alltag der Zwei- bis Sechsjährigen. Musik wird so „selbstverständliche Ausdrucksform, schult täglich die Ohren, die Wahrnehmung und den sozialen Umgang“ (so Barenboim im Geleitwort). Andreas Doerne umreißt das faszinierende Modell aus pädagogischer Sicht, um weitere Perspektiven zu einer ganzheitlichen Bildung durch Musik zu eröffnen. Das Nachwort von Pamela Rosenberg und Linda Reisch rundet das Büchlein ab.
Musikschule neu erfinden
Ideen für ein Musizierlernhaus der Zukunft
Das Musizierlernhaus ist eine neue Art von Musikschule, die nicht mehr Schule heißt, weil sie keine Schule im herkömmlichen Sinn des Wortes ist. Es ist vielmehr ein offenes Lernhaus mit einer Vielfalt an musikbezogenen Bildungsangeboten und musizierpraktischen Tätigkeitsfeldern, ein Haus, das man jederzeit betreten und in dem man beliebig viel Zeit zum eigenen Lernen, Lehren, Experimentieren, Spielen, Hören, Beobachten und Austauschen verbringen kann. Konzipiert als Ort, wo sich Musik- und Musizierkultur der Zukunft ereignen kann, die weder museal erstarrt noch kommerziell unterwandert ist, kann im Musizierlernhaus ein Bildungsraum entstehen, in dem alle Beteiligten sowohl für sich als auch voneinander und miteinander lernen. Vorliegendes Buch stellt diese Vision vor und zeigt Wege auf, sie in die Praxis umzusetzen.