Die Rechtsfragen nach einer «Privatisierung» von Sicherheit und die dafür zu berücksichtigenden Schranken werden meist allgemein und abstrakt diskutiert. Für die jüdischen Gemeinschaften in Basel, Bern und Zürich stellen sie sich konkret. Insbesondere stellt sich die Frage, ob der Staat verpflichtet ist, für privat erbrachte Sicherheitsdienstleistungen aufzukommen. Die drei unabhängig voneinander verfassten Gutachten kommen unter Einbezug des übergeordneten Rechtsrahmens für alle drei Kantone zu ähnlichen Schlüssen: Gegenüber geschützten Minderheiten können besondere, im internationalen Recht begründete oder auf Grundrechten beruhende staatliche Schutzpflichten bestehen. Infolgedessen kann das Gemeinwesen im Einzelfall zur Übernahme der Kosten für Sicherheitsmassnahmen verpflichtet werden, die durch den Beizug privater Sicherheitsdienstleister entstehen.
Felix Hafner Reihenfolge der Bücher



- 2018
- 2014
Selbstbestimmung an der Schwelle zwischen Leben und Tod
- 155 Seiten
- 6 Lesestunden
Autonomie und Einwilligung sind zentrale Begriffe der modernen Medizinethik und des Medizinrechts geworden, denen für die Gestaltung der ärztlichen Praxis und Regulierung des medizinischen Fortschritts eine besondere Bedeutung zukommt. Insbesondere in den Grenzbereichen 'Leben und Tod' ergeben sich aufgrund des wissenschaftlich-technologischen Fortschritts zunehmend komplexe Entscheidungsspielräume, die nicht nur die Praktikerinnen und Praktiker in diesen Bereichen zu überfordern drohen, sondern auch die Betroffenen vor grosse Herausforderungen stellen. An der Schnittstelle von Medizin, Recht und Ethik besteht somit ein erhebliches Diskussionspotenzial. Das Buch widmet sich diesen vielgestaltigen Aspekten der Selbstbestimmungsproblematik im Umfeld der medizinischen Behandlung aus einer interdisziplinären Perspektive.