»Cholula die Pyramide« berichtet von Eindrücken eines Besuchs der prähispanischen Pyramide und ihrer Umgebung. Recherchen und ein Text Alexander von Humboldts beschreiben historische und kulturelle Hintergründe dieser Region im mexikanischen Bundesstaat Puebla. Das Buch ist die fünfte Publikation in der Reihe Mexikanische Hefte. Bei einem Besuch in der mexikanischen Stadt Cholula (bestehend aus den beiden Gemeinden San Andrés und San Pedro, alias Rivadavia) im Bundesstaat Puebla wird die Besichtigung der größten Attraktion des Ortes, der prähispanischen Pyramide kaum ausbleiben; sie gilt von ihrer Grundfläche her als die weltweit größte. Dieses Buch nähert sich der historischen Stätte durch einen Text Alexander von Humboldts aus »Pittoreske Ansichten der Cordilleren und Monumente americanischer Völker« (Tübingen, 1810), andererseits durch kommentierte Fotografien und Recherchen. Während Humboldt viel Wissenswertes zur prähispanischen Geschichte und zum Bauwerk zu sagen hat, Einordnungen und Vergleiche mit anderen pyramidalen Monumenten der Weltgeschichte vornimmt, konzentriert sich der persönliche Teil auf die direkten Wahrnehmungen vor Ort.
Jakob Kirchheim Reihenfolge der Bücher






- 2017
- 2017
Grafik-Reisen
Linol-Archiv 1
»Grafik-Reisen – Linol-Archiv 1« fördert in unchronologischer Abfolge Drucke aus den Tiefen des persönlichen Magazins und stellt sie in Bildblöcken neu zusammen. Das Buch umfasst Arbeiten von Ende der Achtziger Jahre bis ins Jahr 2017, darunter einige bisher unveröffentlichte. Es handelt sich um eine Art erzählerisches, ausschnitthaftes Werkverzeichnis. Die stilistische Vielfalt reicht von imaginierten Bildkompositionen, abstrakten Formen, Schriften und Zeichen zu figurativen, teils an Presse- und eigenen Fotos orientierten Schnitten. Geopolitische, mediale Ereignisse, Kartografien sind neben privaten Beobachtungen und Bezügen, z. B. auf Musiktitel von Sun Ra, Filme oder Computerterminologie, Teil dieses Zeit- und Formpanoramas.
- 2016
„Trip nach Sofia“ dokumentiert eine Reise in die bulgarische Hauptstadt im Sommer 2011. Aus dem Vorwort Über Bulgarien, das für mich unbekannte Balkanland, seit 2007 EU-Mitglied, wusste ich lange Zeit fast nichts. Aus meiner Kindheit hatte ich die überzuckerten, bulgarischen Obstkonserven mit den bunten Aufklebern in Erinnerung. Im Lauf der Zeit lernte ich mehrere Menschen kennen, die ursprünglich von dort stammen. Sibylle Lewitscharoffs Buch Apostoloff vermittelte mir dann spätestens ein wenig schmeichelhaftes Bild von Land und Leuten. Im Sommer 2011 ergab sich die Gelegenheit eine Freundin in Sofia zu besuchen. Ich war elektrisiert: kyrillische Schrift, sozialistische Denkmäler und Plattenbauten, heruntergekommene Infrastruktur, osmanisches Erbe, Korruption, Kriminalität und Ähnliches, das man mit dem Land verbindet, bzw. was in den Medien vermittelt wird. Und da man seine Vorurteile ja immer mit im Gepäck hat, fand ich diese Dinge auch, nur Kriminalität und Korruption, die sieht man so schnell nicht. Vielleicht sind es die Oasen großen Reichtums hinter videoüberwachten Spiegelfassaden, wo man fündig würde.
- 2016
Der Bildband „Straße und Museum“ interpretiert ein Madrider Museum, das sich in grafischer Bearbeitung und Collage zu virtueller Architektur, zu einem Ort der verdeckten Anspielungen wandelt und zeigt als Kontrast dazu öffentlich sichtbare, teils frei zugängliche Räume für „illegale“ Straßenkunst.
- 2015
La Adrada, ein malerisches Dorf in der Sierra de Gredos, zieht seit vielen Jahren Urlauber aus Madrid an, die die frische Luft, Berge und Freizeitmöglichkeiten suchen. Mit weniger als dreitausend Einwohnern verwandelt sich das Dorf in den Sommermonaten in eine lebhafte Gemeinde, in der Stadt und Land aufeinandertreffen. Bauern und Landbesitzer haben im Laufe der Zeit Felder verkauft und zahlreiche Wohnanlagen, sogenannte urbanizaciones, errichtet. Neben individuellen und architektonisch interessanten Häusern entstanden auch einfache Nutzbauten, die seit den sechziger Jahren in ganz Spanien populär wurden. Diese Neubauten stehen im Kontrast zum historischen Dorfkern, der am Fuß eines Hügels liegt, auf dem eine alte Burg wiederhergestellt wurde und ein Museum beherbergt. Heute sind diese modernen Gebäude ein fester Bestandteil der Dorflandschaft. Im nördlichen Teil des Dorfes wurden in den siebziger Jahren viele Straßen für die erste Generation der Ferienhäuser neu angelegt und oft nach berühmten spanischen Malern und Schriftstellern benannt. Der Bildband präsentiert exemplarisch Werke dieser Künstler sowie Porträts der Schriftsteller.
- 2015
Obwohl Veracruz über eine halbe Million Einwohner zählt, ist die wichtigste mexikanische Hafenstadt am Golf von Mexiko in ihrem Zentrum überschaubar, man kommt immer wieder an den gleichen Orten vorbei, was sich auch in der Fotoanordnung dieses Buches widerspiegelt. Hafen und Tourismus dominieren das Geschehen. Wer, wie wir, das erste Mal aus der Hauptstadt México D. F. anreist, staunt über das gemächliche Tempo. Vielleicht lag es daran, dass wir eine Woche nach dem berühmten Karneval ankamen und die Überdrehtheit der vergangenen Festlichkeiten noch ihre Auswirkungen zeigte, oder es ist entspannte, karibische Lebensart, so oder so, man wird in seiner Rolle als Tourist selbstverständlich angenommen. In unserem Hotel wurden wir in der obersten Etage einquartiert mit dem Kommentar: „Se van a quedar muy solitos acá“ - „Sie werden hier sehr alleine sein“. Die Rolle des Touristen behagt mir nicht, in einer Stadt wie Veracruz komme ich darum nicht herum. Veracruz spielt in der mexikanischen Geschichte eine bedeutende Rolle, es ist die erste Siedlung, die von den spanischen Eroberern auf mexikanischem Boden gegründet wurde und bildete über Jahrhunderte die Verbindung nach Europa. Wir erahnen hier etwas von der Gegenwart dieser Hafenstadt.
- 2015
Das erste Mal auf dem legendären Zócalo, dem zentralen Platz der Verfassung in Mexiko-Stadt, dem Ort unzähliger Massenversammlungen, Paraden, Demonstrationen, politischer Auseinandersetzungen und Feste, dem Ort des Militärs, der Bevölkerung, der Händler, der Taschendiebe und Touristen, stoßen wir Ende Februar 2014 auf eine besondere Ausstellung: „Die Streitkräfte ... aus Leidenschaft am Dienst für Mexiko.“ Die Wanderausstellung wurde seit 2013 in mehreren mexikanischen Städten präsentiert, sie feiert den hundertsten Geburtstag der mexikanischen Armee. Zum ersten Mal wurde auch die Luftwaffe in eine derartige Schau integriert, was Anlass für das Motto gab: „Vereint sind wir die große Kraft Mexikos“. Die Suche nach den genauen Gründen und Umständen des Jubiläumsdatums führte mich in die Wirren der mexikanischen Revolutionskriege (1910 bis 1917, dem Jahr der Verfassung, was die Kämpfe angeht, bis in die Zwanzigerjahre).
- 2014
Im Sommer 2013 unternahmen wir mit Freunden eine Reise zu den Erinnerungsorten der Schlacht am Ebro, die 1938 die Niederlage der spanischen Republik im Kampf gegen die aufständischen Truppen unter General Franco einleitete. Grund für diese Reise war auch ein persönlicher: Teresa, meine Frau, hat ihren Großvater mütterlicherseits nie kennengelernt. Er war im spanischen Bürgerkrieg als republikanischer Soldat gefallen, mutmaßlicherweise am Ebro. Man wusste nichts Genaues, in der Familie wurde aus verständlichen Gründen kaum darüber gesprochen. In der Franco-Zeit wurden die Anhänger der Republik und ihre Familien ermordet, verfolgt und diskriminiert.
- 2014
Richtung Berlin-Mitte, vom Weddinger Leopoldplatz aus, begibt man sich in eine Welt voller Kontraste und Veränderungen. Baustellen und Friedhöfe könnte der Untertitel dieses Buchs lauten, das verschiedene Beobachtungen der letzten Jahre synthetisiert. Es dokumentiert Entwicklungen, an die sich der alltägliche, abgestumpfte Blick bald nicht mehr erinnern wird. Häuser werden abgerissen, neue gebaut und Brachen, die durch Krieg und Teilung der Stadt entstanden, gefüllt. Ein riesiges Areal in Berlins Mitte erlebt einschneidende urbanistische Umbrüche und erwartet den Zuzug neuer Bevölkerungsschichten... Der virtuelle Rundgang beginnt Ostern 2011 am Leopoldplatz ...