Helios Gómez (geb. 1905, Sevilla – gest. 1956, Barcelona) stand im Zentrum der wichtigsten Netzwerke künstlerischen Schaffens in Europa Anfang des 20. Jahrhunderts. Seine Zeichnungen, Plakate und Gemälde erzählen aus einer subalternen und aktiven Perspektive den Einbruch des Proletariats in die Geschichte der Bilder. Während der Zeit der Diktatur in Spanien wurde er verfolgt und ging 1927 ins Exil. Nach einem Aufenthalt in Paris folgten die Stationen Brüssel, Wien, Moskau und im Winter 1928/29 schließlich Berlin. Im Kreis der Assoziation revolutionärer bildender Künstler knüpfte er Beziehungen zur Dada-Gruppe und den Konstruktivisten und studierte moderne Typographie. 1930 veröffentlichte die Internationale Arbeiter-Assoziation in Berlin sein Meisterwerk »Dias de Ira – Tage des Zorns«, das Realismus und Abstraktion, radikale Ästhetik und soziales Engagement verbindet und welches in diesem Buch vollständig reproduziert wird.
Moritz Pankok Bücher


Widerstand durch Kunst
Sinti und Roma und ihr kulturelles Schaffen
Widerstand gegen Diskriminierung und Stereotypisierung durch die Mehrheitsgesellschaft ist in der Kunst zu einer Quelle von Kreativität geworden. So auch in den Künsten und Kulturen der Sinti und Roma. Der vorliegende Band gibt eine profunde Einführung in das heute oftmals noch verborgene künstlerische Schaffen und die kulturelle Selbstbehauptung der größten Minderheit Europas. Ihre Kunst wird zu einer Form des Widerstands gegen jahrhundertelange Verfolgung. Das Buch vereint Grundlagentexte aus den Bereichen bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Flamenco, Film, Theater, kontextualisiert durch die Themen Bilderpolitik, Bürgerrechtsbewegung und den Holocaust an den Sinti und Roma. Es ist aus der mehrfach preisgekrönten digitalen Plattform RomArchive hervorgegangen, zu deren reichhaltigem Datenschatz digitale Schnittstellen im Buch verweisen. »Der Kultur der Sinti und Roma eine virtuelle Heimstatt zu geben und ihre Internationalität und Vielfalt erlebbar zu machen, ist nicht nur ein Geschenk an diese Volksgruppen, sondern an die Welt.« Aus der Begründung für die Verleihung des Grimme Online Awards für das RomArchive