Die hochgradige Interdisziplinarität der Lateinamerikastudien stellt für Studierende oft eine Herausforderung dar, da sie Schwierigkeiten haben, das Fach als Einheit zu begreifen und Verbindungen zwischen den Unterdisziplinen zu erkennen. Diese Einführung zielt darauf ab, Abhilfe zu schaffen, indem sie die häufigsten Teildisziplinen vorstellt, ihre spezifischen Perspektiven und Arbeitsweisen erläutert und deren Beziehungen zueinander aufzeigt. Sie behandelt sowohl größere Zusammenhänge als auch zentrale Fragestellungen und illustriert diese mit ausgewählten Fallbeispielen. Neben traditionellen Teildisziplinen wie Altamerikanistik, Anthropologie, Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaft, Geschichts-, Politikwissenschaft, Soziologie und Geographie werden auch neuere Forschungsgebiete wie Konflikt- und Friedensforschung sowie Interkulturelle Kommunikation thematisiert. Der gesamte Kontinent, einschließlich Brasiliens und der spanischsprachigen Karibik, wird geographisch berücksichtigt. Die Einführung richtet sich an Studierende interdisziplinärer Lateinamerikastudien sowie an Lehrende und Koordinator*innen, die Unterstützung bei der Wissensvermittlung suchen. Angesichts der wachsenden Bedeutung Lateinamerikas in der deutschen Außenpolitik und der Zunahme entsprechender Studiengänge fehlt es bisher an einem systematischen Werk in deutscher Sprache zu diesem Fach. Der Band bietet erstmals einen umfassenden Überblick über die disz
Miriam Lay Brander Reihenfolge der Bücher





- 2023
- 2020
Kleine Formen wie Aphorismen und Sprichwörter spielen eine zentrale Rolle in den Literaturen der ehemaligen Kolonien Frankreichs, Spaniens und Portugals. Diese Ausdrucksformen finden sich nicht nur in Sammlungen, sondern auch in verschiedenen Textarten wie narrativen, dramatischen und lyrischen Werken. Der Fokus liegt auf der Karibik und deren historischen sowie politischen Verbindungen zu Lateinamerika, Afrika und Europa, was die kulturelle Bedeutung und den Einfluss dieser sprachlichen Elemente unterstreicht.
- 2011
Im Sevilla um 1600, das sich als »Tor zur Neuen Welt« zu einem wissenschaftlichen, kommerziellen und kulturellen Zentrum entwickelt hat, verdichten sich typisch frühneuzeitliche Konfrontationen zwischen dem Eigenen und dem Fremden, dem Alten und dem Neuen, zwischen empirischer Öffnung und allegorischer Schließung. Diese Spannungen artikulieren sich in Form von raum-zeitlichen Konstellationen in den verschiedensten Textgattungen. Miriam Lay Brander untersucht die wechselseitige Abhängigkeit von Raum- und Zeitkonzeptionen und begegnet so der Einseitigkeit des Spatial Turn mit einer theoretischen Ausgewogenheit von Raum und Zeit.