Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Peter Szendy

    Peter Szendy ist ein französischer Philosoph und Musikwissenschaftler, dessen Werk romantische und modernistische Hörkonzepte kritisch beleuchtet. Er erforscht, wie wir Klang und Musik wahrnehmen, und deckt tiefere historische und philosophische Zusammenhänge unserer auditorischen Erfahrungen auf. Seine Schriften regen die Leser an, den tiefgreifenden Einfluss von Klang auf unser Leben und unsere Kultur neu zu überdenken. Szendys Ansatz bietet einen tiefen Einblick darin, wie unsere Ohren zu unverzichtbaren Werkzeugen für das Verständnis der Welt geworden sind.

    The Supermarket of the Visible
    For an Ecology of Images
    Listen
    Tubes, Hits, Ohrwürmer
    Höre(n)
    Für eine Ökologie der Bilder
    • 2015

      Höre(n)

      Eine Geschichte unserer Ohren

      Peter Szendy legt mit seiner Studie eine Archäologie des musikalischen Zuhörens vor. Er schreibt eine Geschichte unserer Ohren und fragt danach, wie sie sich in der Vergangenheit verändert haben und welche neuen Möglichkeiten ihnen durch die technologischen Fortschritte im 21. Jahrhundert zur Verfügung stehen. Szendys Archäologie ist zugleich eine Rechtsgeschichte. Insbesondere legt er in seiner Studie dar, inwiefern unser Zuhören von juristischen Auseinandersetzungen geprägt worden ist und seit wann die eigenmächtige Verwendung eines Musikstücks nicht mehr als Ehrerbietung, sondern als Diebstahl geistigen Eigentums gilt. Anhand einer Analyse verschiedener Musikprozesse des 19. Jahrhunderts fragt der Autor nach der Genese des Urheberrechts, das das Hören von Musik unmittelbar veränderte. Aus der Rekonstruktion dieser Prozesse entsteht ein Bild wechselseitiger Beeinflussungen von Musik und Recht. Der Leser wird mit Tatorten des Zuhörens vertraut gemacht und trifft dabei auf Beethoven, Wagner, Schumann, Liszt u. v. m., die ihm jedoch nicht als Komponisten, sondern als Zuhörer begegnen. So wird eine völlig neue Musikgeschichte geschrieben.

      Höre(n)
    • 2012

      Der Schriftsteller und Musiker Boris Vian etablierte den Begriff „tube“ für einen Hit, der oft ein beliebiges Lied beschreibt, das seine eigene Banalität anerkennt. Peter Szendy erforscht diese musikalische Alltags-Erfahrung, die selten in unser Bewusstsein tritt. Mit philosophischem Gespür verfolgt er die Melodien, die als Tubes allgegenwärtig sind. Diese Ohrwürmer verfolgen uns, nisten sich ein und werden zum Soundtrack unseres Lebens, indem sie uns an vergangene Momente erinnern. Szendy stellt die Frage, wie die paradoxe Kombination aus Banalität und Einzigartigkeit in Hits gedacht werden kann. Wie kann ein musikalisches Klischee, trotz seines Verschleißes, Träger unvergleichlicher Gefühle sein? Er untersucht, wie sich banale Melodien als Massenprodukte anbieten und gleichzeitig für jeden Einzelnen zu musikalischen Kleinoden werden. Die Hits selbst geben teilweise Antworten, wenn man genau zuhört: Die Geschichten, die sie erzählen, reflektieren ihre eigene Macht und die Obsessionen, die sie hervorrufen. Erfolgs-Songs werden als ernst zu nehmende Denkobjekte betrachtet, und die komplexe Verknüpfung zwischen Markt und Psyche wird in Begleitung von Denkern wie Kierkegaard, Kant, Marx, Freud und Benjamin analysiert.

      Tubes, Hits, Ohrwürmer