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Arlette Farge

    Arlette Farge ist eine Historikerin, die sich auf das 18. Jahrhundert spezialisiert hat. Ihre Arbeit befasst sich mit der Zerbrechlichkeit des Lebens, Gewalt, Macht und Solidarität im Paris dieser Zeit. Farge taucht tief in Archive ein, um verborgene Erzählungen und gesellschaftliche Dynamiken aufzudecken. Ihr Ansatz betont die lebendigen, oft unsichtbaren Aspekte der Vergangenheit.

    Logik des Aufruhrs
    Lauffeuer in Paris
    Der Geschmack des Archivs
    Familiäre Konflikte
    Das brüchige Leben
    Frühe Neuzeit
    • 2011

      Über das Archiv als Reservoir und Schatzhaus, als Arbeitsplatz und Zeichen herrschaftlicher Macht. Was charakterisiert Archive? Die französische Historikerin Arlette Farge gibt in ihrem Essay eine mehrfache Antwort. Sie erschließt das Archiv als Schatzhaus, mitunter als Wunderkammer; sie umreißt es als Arbeitsplatz von Archivaren, Magazinern und Historikerinnen; sie zeigt es als Ort, der Auskunft über das Wirken herrschaftlicher Macht gibt. Als unerschöpfliches Reservoir schildert Farge das Archiv. Die Namen und Lebensläufe der Vielen, der angeblich Namenlosen stehen für Anstrengungen - für vielerlei Formen des Versagens wie des Glücks. In Einzelepisoden folgt die Historikerin den Unregelmäßigkeiten, wenn nicht Brüchen dieser Leben. Gerade in seiner Materialität, in seinen Prozeduren wie Skurrilitäten - und den stets möglichen Überraschungsfunden lässt Farge den »Geschmack« des Archivs erkennen.

      Der Geschmack des Archivs
    • 1994
    • 1993
    • 1989
    • 1989
    • 1989

      Wenige Jahrzehnte vor dem Ausbruch der Französischen Revolution kommt es in Paris zu einem Aufstand, der kurz und gewalttätig ist: Massen rotten sich zusammen, plündern Geschäfte, werfen Steine und setzen Häuser in Brand. So unvermittelt wie dieser Tumult ausbrach, so plötzlich geht er zu Ende. Arlette Farge und Jacques Revel rekonstruieren nicht nur den Verlauf der Ereignisse, sondern sie zeigen auch, wie bedeutsam und aufschlußreich die kleinen Widerstände im Pariser Alltagsgeschehen für den Bewußtseinswandel des »peuple« gewesen sind. Der Kinderaufstand ist, wie nach und nach deutlich wird, weit mehr als der Aufruhr des Pöbels, er ist eine Etappe auf dem Weg in die Revolution, und in ihm artikulieren sich jene kleinen Leute, die als Vorkämpfer für Vernunft und Freiheit in die Annalen eingehen werden. Auf der Suche nach den Logiken der Massen eröffnet uns diese Episode Einblicke in die Lebens- und Denkgewohnheiten, die Ängste und Hoffnungen im vorrevolutionären Frankreich. Farge und Revel legen Zeugnis ab von einer gleichermaßen spannenden und radikalen Form von Geschichtsschreibung, die den Spuren des Alltags folgt und Zusammenhänge erschließt, die das Leben der Menschen prägten.

      Logik des Aufruhrs