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    Zurechnungsfähigkeiten
    • 2011

      Zurechnungsfähigkeiten

      • 282 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Der Komplex des Kriminologischen in Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften ist in der bisherigen Musil-Forschung kaum beachtet worden. Dabei weisen umfassende Referenzen im Roman sowie Notate in Tagebüchern und Nachlass- Dokumenten darauf hin, dass das Feld der Kriminologie offenbar in mehrfacher Hinsicht wichtige Funktionen für das Gesamtgefüge des Textes und die dargestellten Inhalte erfüllt. Die vorliegende Studie weist eine Reihe bisher unbekannter Quellen nach, die Musil in seinen Roman integrierte und fragt zugleich nach der poetologischen Relevanz des Kriminologischen für den Mann ohne Eigenschaften. Gezeigt werden kann, dass Kriminologie als eine „Bündelung spezialdiskursiver Wissensbestände“ nicht nur die für Musils Schreibstrategie bedeutende massive Integration von Reflexionsgegenständen in den literarischen Text erlaubt, sondern auch deren Interaktion darstellbar macht. Es lässt sich beobachten, dass der Mann ohne Eigenschaften über das Kriminologische die Moderne mit ihren jeweils in sich begrenzten Perspektiven in den Blick nimmt und zugleich in einer selbstreflexiven Schleife auch das dem Roman eigene poetologische Programm wie auch die ihm gesetzten Grenzen von Sprache und Denken reflektiert.

      Zurechnungsfähigkeiten