Carlo Strenger Reihenfolge der Bücher
Carlo Strenger war ein Schweizer und israelischer Psychologe, Philosoph und öffentlicher Intellektueller. Seine Arbeit konzentrierte sich auf existenzielle Psychologie und Philosophie. Er war Professor für Psychologie und Philosophie an der Universität Tel Aviv und hinterließ ein intellektuelles Erbe, das das zeitgenössische Denken weiterhin beeinflusst.






- 2019
- 2019
Diese verdammten liberalen Eliten
Wer sie sind und warum wir sie brauchen
In der Debatte über den Aufstieg nationalistischer und illiberaler Parteien ist ein altes Gespenst wieder aufgetaucht – das Gespenst der liberalen Kosmopoliten: gut ausgebildete, international vernetzte Wissenschaftlerinnen, Journalisten oder Politikerinnen, die sich gegenseitig ihrer moralischen Überlegenheit versichern. Die Kluft zwischen Kosmopolitinnen und heimatverbundenen Kommunitaristen gilt als einer der zentralen Konflikte unserer Zeit. Eine zutreffende Diagnose? Oder ist die Vorstellung von entwurzelten liberalen Eliten bloß ein Zerrbild? Der Psychoanalytiker und Publizist Carlo Strenger kennt diese Gruppe nur allzu gut: weil er selbst zu ihr gehört – und aus dem Alltag seiner therapeutischen Praxis. Anhand einschlägiger soziologischer Literatur verallgemeinert er seine Befunde. Ja, so die selbstkritische Einsicht, die liberalen Eliten sind oft zu arrogant. Und dennoch brauchen wir ihre Expertise. Strenger schließt mit einem doppelten Plädoyer: für mehr Bodenständigkeit unter den liberalen Kosmopolitinnen und eine liberal-kosmopolitische Grundausbildung für alle.
- 2018
En ces temps éprouvants, ceux des attentats, des fondamentalismes, de la montée de l'extrême droite et du populisme, Carlo Strenger, philosophe et essayiste. grande figure de la gauche libérale israélienne, nous interpelle : et si, plutôt que de sombrer dans la peur et dans le défaitisme, nous revendiquions haut et fort nos valeurs fondamentales, à commencer par la liberté? S'inspirant tout à la fois de grands penseurs du XVIIe siècle à nos jours et des romans de Michel Houellebecq, des films de Scorsese et de la psychanalyse, Carlo Strenger nous offre une lecture inédite, à la fois géopolitique et existentielle, des grands maux de notre époque. Il nous rappelle que la liberté n'est pas un droit fondamental mais une conquête de la culture occidentale qu'il s'agit de préserver, nous exhortant ainsi à opposer au consumérisme passif, au manque de responsabilité citoyenne et au renoncement le courage d'une pensée critique instruite et ouverte au débat. Après le succès du Mépris civilisé. ce nouveau pamphlet de Carlo Strenger vise toujours aussi juste et nous donne les outils pour un engagement éclairé. [payot.ch]
- 2017
Nachdem Carlo Strenger in »Zivilisierte Verachtung« gezeigt hat, weshalb es westlichen Gesellschaften heute oft schwerfällt, ihre Werte selbstbewusst zu verteidigen, wendet er sich in seinem neuen Buch der individuellen Seite dieser Verunsicherung zu: Warum leiden so viele Menschen unter Depressionen und einer erdrückenden Angst vor dem Scheitern? Warum boomen Heilslehren, die uns den Weg zum wahren Selbst weisen wollen? All das hat laut Strenger, damit zu tun, dass es sich bei der Idee, es gäbe so etwas wie ein Grundrecht auf müheloses Glück, um einen Mythos handelt. Ausgehend von Denkern wie Spinoza, Nietzsche und Freud legt er dar, dass lange die Überzeugung vorherrschte, Konflikte und Scheitern gehörten zur menschlichen Natur. Daher, so schließt er aus den Biografien von Künstlern wie James Joyce, Pablo Picasso und Francis Ford Coppola, müssen wir wieder lernen, dass Freiheit ein lebenslanges Abenteuer ist: riskant, aber zugleich viel interessanter, als und die Massenkultur heute weismachen will.
- 2016
- 2016
Die Angst vor der Bedeutungslosigkeit
Das Leben in der globalisierten Welt sinnvoll gestalten
- 323 Seiten
- 12 Lesestunden
Das Individuum ist heute mit der gesellschaftlichen Leitidee konfrontiert, alles sei möglich und jedes Ziel erreichbar. Das führt zu einer weit verbreiteten Angst, die eigenen Potenziale nicht voll auszuschöpfen und ein unbedeutendes, erfolgloses Leben zu führen. Die Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls wird so erschwert. Die Vorherrschaft einer kommerzialisierten Selbsthilfekultur der Selbstoptimierung verhindert eine intensive Beschäftigung mit grundlegenden existenziellen Fragen. Mithilfe philosophischer, psychologischer, soziologischer und ökonomischer Theorien analysiert und kritisiert Carlo Strenger in einzigartiger Weise diese Entwicklung und zeigt, wie durch eine aktive Anerkennung des eigenen Selbst und durch eine ernsthafte intellektuelle Auseinandersetzung mit dem eigenen Weltbild eine bedeutungsvolle Lebensführung gelingen kann. Dabei greift er nicht nur auf die Erkenntnisse vieler bedeutender Denker, sondern auch auf seine Erfahrungen als Psychotherapeut zurück.
- 2015
Freud's Legacy in the Global Era
- 208 Seiten
- 8 Lesestunden
Focusing on the intersection of psychoanalysis and contemporary thought, this work explores Freud's enduring relevance in the context of globalization. Carlo Strenger argues that modern challenges in psychoanalysis can be better understood through the lenses of economics, sociology, and philosophy. By positioning Freud as a precursor to current evolutionary neurosciences, the book highlights new theoretical, practical, and clinical issues that arise in today's interconnected world.
- 2015
Carlo Strenger diskutiert die Herausforderungen moderner Gesellschaften im Umgang mit unterschiedlichen Konfessionen und Ethnien. Er kritisiert die multikulturelle Gesellschaft und die Political Correctness als problematisch. Sein Konzept der „Zivilisierten Verachtung“ bietet eine Alternative, bei der man irrationale oder unmoralische Positionen verachtet, ohne die Menschlichkeit ihrer Vertreter zu negieren.
- 2015
Zivilisierte Verachtung
Eine Anleitung zur Verteidigung unserer Freiheit
Ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall ist klar, dass das Ende der Geschichte weiterhin auf sich warten lässt. Stattdessen wirft ein anderes Ereignis aus dem Jahr 1989 lange Schatten: 26 Jahre nach der Fatwa gegen Salman Rushdie stellt uns der Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ einmal mehr vor die Frage, wie der Westen selbstbewusst für seine Werte eintreten kann – ob nun gegen Fundamentalisten, Populisten oder die antiwestliche Rhetorik eines Wladimir Putin. Während viele Linke und Liberale durch die Logik der politischen Korrektheit gleichsam gelähmt sind, schwingen sich Figuren wie Marine le Pen und Bewegungen wie Pegida zu Verteidigern des Abendlandes auf. In dieser Situation plädiert Carlo Strenger für eine Haltung der zivilisierten Verachtung, mit der das aufklärerische Toleranzprinzip wieder vom Kopf auf die Füße gestellt wird: Anstatt jede Glaubens- und Lebensform zu respektieren und diskursiv mit Samthandschuhen anzufassen, müssen wir uns daran erinnern, dass nichts und niemand gegen wohlbegründete Kritik gefeit sein darf: »Wenn andere Kulturen nicht kritisiert werden dürfen, kann man die eigene nicht verteidigen.«
- 2011
Israel
Einführung in ein schwieriges Land
Staat der Juden, Land der Rätsel: Einerseits eine hochmoderne Gesellschaft mit einer lebensfreudigen, liberalen Kultur, geht Israel derzeit durch eine der schwersten Krisen seit seiner Gründung. Der Friedensprozeß liegt auf Eis, das Land ist isoliert, im Alltag leben Juden und Araber mit wechselseitiger Verachtung nebeneinander her, und der eskalierende Kampf zwischen religiösen und säkularen Juden bedroht die Grundfesten der israelischen Gesellschaft. Ausgehend von Beobachtungen und Szenen des Alltags, eröffnet uns Carlo Strenger Einsichten in den Alltag und die Mentalität Israels – engagiert und mit wacher Beobachtungsgabe, doch ohne Idealisierung und Dämonisierung. Strenger zeigt Israel als zerrissene Gesellschaft, die grundlegende Probleme der Identität noch nicht gelöst hat. Er versucht neue, zeitgemäße Antworten auf drängende Fragen des jungen Staates zu geben: Wie soll das Verhältnis von Staat und Religion, zwischen westlicher Weltoffenheit und nahöstlicher Tradition gestaltet werden? Wie können die Spannungen zwischen Einwanderungsgruppen aus grundverschiedenen Kulturen gelöst werden? Seine Betrachtung, die zugleich ein essayistischer Reisebegleiter ist, eröffnet einen umfassenden Blick auf die Widersprüchlichkeit Israels – aber auch auf die Möglichkeit einer Wahrnehmung des Landes jenseits von Schuld, Gegenschuld und dem Kampf der Monotheismen.