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Anke Charton

    Prima donna, primo uomo, musico
    Marginalisierungen - Ermächtigungen
    • Intersektionale Perspektiven gewinnen auch in der musikwissenschaftlichen Genderforschung mehr und mehr an Bedeutung. Die verschränkte Betrachtung von Gender, Race, Class und anderen Differenzkategorien ermöglicht Lektüren, die Machtverhältnisse im Musikbetrieb und Mechanismen von Marginalisierung sichtbar und damit auch artikulierbar machen. Die aktuellen Fallanalysen, die dieser Band versammelt, widmen sich so unterschiedlichen Phänomenen wie den Musikpraktiken afghanischer Geflüchteter, der Inszenierung von Diversität in Castingshows oder #MeToo-Debatten im Klassik- und Jazzbetrieb. Alle diese Phänomene eint, dass Medientechnologien und ihre Wirkmechanismen Anteil an ihnen haben – in der Dekonstruktion, aber auch in der Konstruktion von (musikalischen) Machtverhältnissen, zu deren Betrachtung die vorliegenden Beiträge in vielen Facetten einladen. Inhalt u. a.: Migrantische Musikkontexte; Die Rolle von Musik am Beispiel „Deutschland sucht den Superstar“; Identitätskonstruktion und genderbasierte Performanz im Rap; Gender, Race und Class in der Klassikindustrie; Sexismus im zeitgenössischen Jazz; Beyoncé Lessons; Die Wiener Moderne als Raum musikbezogenen Handelns

      Marginalisierungen - Ermächtigungen
    • Anke Chartons Studie verbindet Theater- und Musikwissenschaft und bietet einen innovativen Beitrag zur Opernforschung, indem sie die Oper im Kontext des gesamten Theaterphänomens betrachtet. Sie untersucht Geschlechtervorstellungen, die in der Oper von vertrauten Bildern abweichen können. Die historischen Verhältnisse von Körper, Stimme und Geschlecht erweisen sich als variabel und durchkreuzen die scheinbar 'natürlichen' Unterschiede zwischen weiblich und männlich. Diese kulturgeschichtlich orientierte Opernforschung bereichert die Geschlechterforschung, während anthropologiehistorische Ansätze neue Perspektiven für die Opernforschung eröffnen. Charton kritisiert den Mythos der 'Geburt der Oper' und beleuchtet die theatralen Einflussbereiche, die sowohl die Anfänge als auch die Entwicklungen der Oper prägen. Die Phänomene Kastratengesang und Hosenrolle werden im Kontext eines wachsenden Interesses an Geschlechterrollen neu interpretiert. Die Studie verfolgt die Formung und Wahrnehmung der Gesangsstimme in vielfältigen Zusammenhängen und spannt einen Bogen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart, wobei sie eine fundierte Einführung in opernhistorische und geschlechtertheoretische Zusammenhänge bietet.

      Prima donna, primo uomo, musico