Die Sorge vor der ungewissen Zukunft und der Wunsch nach Sicherheit verbindet alle Menschen eines Landes. Doch eine staatliche Absicherung generiert auch Fehlanreize, sodass die Menschen weniger Wohlstand erwirtschaften und weniger zu verteilen ist. Aufbauend auf einer kurzen Geschichte des deutschen Wohlfahrtstaats findet Charlotte Bartels, dass die Absicherung gegen Einkommenseinbußen ausgeprägter ist als die Reduktion von Einkommensunterschieden. Die Unsicherheit der Arbeitseinkommen nahm während der reformintensiven vergangenen drei Jahrzehnte besonders für Singles und Niedrigverdiener beunruhigend stark zu. Trotz des Rückbaus diverser staatlicher Leistungen garantiert der deutsche Wohlfahrtsstaat seinen Bürgern von 1983 bis 2011 ein nahezu stabiles Einkommensprofil, betrachtet man die Einkommen nach Steuern und Transfers. Das Ziel, Einkommensunterschiede auszugleichen, hat er in den vergangenen drei Jahrzehnten immer weniger erreicht.
Charlotte Bartels Bücher


Deploying data from the German Socio-Economic Panel (GSOEP) we analyze the variability of individual earnings and equivalent household income. Permanent and transitory variances of male income over the period 1984-2008 are estimated for Old German Laender in order to determine their importance to income dynamics. To uncover the role of the welfare state in smoothening earnings shocks we compute different income concepts reaching from gross earnings to net equivalent household income. We find evidence that the overall inequality of earnings in Germany has been rising throughout the period due to both higher permanent inequality and higher volatility. However, taking the welfare state and its institutions into account, we find that net household income has remained fairly stable. -- Earnings Inequality ; Permanent Income Inequality ; Transitory Income Volatility ; Earnings Dynamics ; Safety Net ; Transfer Payments