Aus einer friedlichen Protestbewegung hat sich in Syrien ein grausamer Krieg entwickelt. Schriftstellerinnen und Schriftsteller beschreiben in sehr persönlichen Beiträgen die eigenen psychischen und die gesellschaftlichen Veränderungen, die sie seit Beginn der Revolution beobachten. Zugleich dokumentiert der Band, wie mittels Literatur, Theater, Fotografie und bildender Kunst neue Freiheitsräume ausgelotet werden und wie der friedliche Protest abseits der Kriegsschauplätze weitergeführt wird. (Verlagstext).
Seit Jahrzehnten herrscht in Syrien ein diktatorisches Regime, das die Bevölkerung mit Hilfe eines umfangreichen Geheimdienstapparats und mafiöser Familienstrukturen kontrolliert. Syrische und deutsche Autorinnen und Autoren schildern die Verhältnisse in diesem Land und erzählen, wie die syrische Bevölkerung die Barriere der Angst überwand und den Kampf für Freiheit und Menschenwürde aufnahm. Während der „Arabische Frühling“ die Diktatoren in Tunesien, Ägypten und Libyen zu Fall brachte, klammert sich das Regime in Syrien an die Macht und geht mit äußerster Brutalität gegen friedliche Demonstrierende vor. Doch trotz Tausender Toter und Hunderttausender Verwundeter, Verhafteter, Vertriebener und Verschwundener weichen die Menschen nicht vor Militär, Sicherheitskräften und Schlägertrupps zurück. Wer sind diese Menschen, die der gnadenlosen Unterdrückung die Stirn bieten, woher nehmen sie die Kraft und worauf gründet sich ihre Hoffnung auf einen demokratischen Wandel? Mit Beiträgen von Omar Alasaad, Ivesa Lübben, Ahmad Hissou, Khawla Dunia, Gabriela Keller, Amer Mattar, Rami Nakhla, Omar Kaddour, Norbert Mattes, Salam Kawakibi, Samar Yazbek, Carsten Wieland, Rosa Yassin Hassan, Kristin Helberg, Yassin Al Haj Saleh, Mouaffaq Nyrabia, Michal Shammas, Friederike Stolleis und einem Ausblick von Volker Perthes.