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Rainer Hauptmann

    "Wir haben keine Heimat mehr ..."
    Perspektiven des Zusammenlebens - Zur Demokratie
    • Perspektiven des Zusammenlebens - Zur Demokratie

      Symposium des Austrian Democracy Labs in Kooperation mit Forum Morgen

      • 80 Seiten
      • 3 Lesestunden

      Wenn wir über Demokratie nachdenken, kommen uns zunächst meist politische Aspekte in den Sinn, wie etwa das Recht zu wählen und sich zu beteiligen. Unser Zusammenleben wird aber auch ganz wesentlich von kulturellen Einflüssen und Wahrnehmungen bestimmt, die auf den ersten Blick als etwas erscheinen, das so gar nichts mit Demokratie zu tun hat. Dieses Buch vereint künstlerische Positionen zum Thema des Symposiums "Perspektiven des Zusammenlebens", welches von 30. November bis 4. Dezember 2022 vom Austrian Democracy Lab in Kooperation mit dem Künstlerhaus Wien und der School of Philosophy veranstaltet wurde.

      Perspektiven des Zusammenlebens - Zur Demokratie
    • "Wir haben keine Heimat mehr ..."

      • 236 Seiten
      • 9 Lesestunden

      „... Wir haben keine Heimat mehr...“ ist eine elegische Zeile aus Hoffmann von Fallerslebens Gedicht „Abschiedslied der Zugvögel“, vertont von Felix Mendelssohn Bartholdy. Bei der Komposition ahnte Mendelssohn nicht, dass ihm später die Verwurzelung in seiner Heimat Deutschland aus antisemitischen Gründen abgesprochen werden würde. Zeitgenossen setzten den jüdisch-stämmigen Komponisten offen antisemitischen Anfeindungen aus. Drei Jahre nach seinem Tod veröffentlichte Richard Wagner die einflussreiche Schmähschrift “Das Judenthum in der Musik“, in der er Juden jede wahre Befähigung zu Kunst und Musik absprach. Diese Einschätzung wurde im späten 19. Jahrhundert allgemein akzeptiert und ist in zahlreichen Musiklexika dokumentiert. Hugo Riemann bezeichnete Mendelssohns Musik als “weichlich und sentimental“, während Detlev von Liliencron ihn als “Felix Mendelmaier“ verspottete. Um die Jahrhundertwende war Mendelssohns Musik kaum noch präsent, und im „III. Reich“ wurde sie als jüdisch, also rassisch unerwünscht, verfemt und verboten. In der BRD setzte sich die negative Beurteilung in ungebrochener Kontinuität fort, oft durch Autoren, die während des Nationalsozialismus dem Regime dienten. Die von Wagner verbreiteten antisemitischen Vorurteile erreichen bis heute die Leser und führen dazu, dass Mendelssohns Musik nur eine Nebenrolle spielt. Erst zu Beginn des neuen Jahrtausends gibt es eine Gegenbewegung, die versucht, Mendelssohns A

      "Wir haben keine Heimat mehr ..."