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Nils Löffelbein

    Ehrenbürger der Nation
    Europa 1914
    Blitze, Funken, Sensationen
    • Blitze, Funken, Sensationen

      Sinnüberschuss und Sinnreduktion elektrischer Heilapparate in Deutschland 1750–1930

      Um 1900 setzten Ärzte und Laien zunehmend elektrisch betriebene Heilapparate zur Behandlung einer Vielzahl verschiedener Leiden ein. Im Zentrum des Interesses standen Nervenleiden wie die so genannte Neurasthenie. Elektrizität wurde als „Lebensenergie" gedeutet, Elektrotherapie sollte geschwächte Nerven regenerieren und stärken. Neben stationären Apparaten in Krankenhäusern und Arztpraxen wurden auf dem freien Markt handliche Objekte wie elektrische Haarbürsten, batteriebetriebene Potenzgürtel oder Elektrodensets vertrieben. Die elektrischen Heilapparate übten auf die Zeitgenossen im Industriezeitalter eine immense Anziehungskraft aus. Eingebunden in vielfältige Sozialpraktiken dienten sie als Mittel zur persönlichen Krisenbewältigung, energetischen Selbstoptimierung, sexuellen Stimulation, als Statussymbol und im Ersten Weltkrieg schließlich zur Disziplinierung und Schmerzerregung. Die verschiedenen Gebrauchskontexte dieser Neurasthenie-Objekte im langen 19. Jahrhundert analysieren Nils Löffelbein und Heiner Fangerau und zeigen, dass die Zeitgenossen den elektrischen Heilgeräten eine Bedeutung zusprachen, die weit über ihre technisch-medizinische Funktionalität hinausging.

      Blitze, Funken, Sensationen
    • Europa 1914

      Wege ins Unbekannte

      Die Frage, ob der Erste Weltkrieg letztlich vermeidbar gewesen wäre oder ob die Welt unaufhaltsam in die Katastrophe trieb, ist fast so alt wie dieser Krieg selbst. Der Band widmet sich schlaglichtartig Fragen nach der Einstellung der herrschenden Eliten zum Krieg, der öffentlichen Meinung von Männern und Frauen sowie den kollektiven Mentalitäten in den kriegführenden Nationen. Eine vergleichende Zusammenschau der gesellschaftlichen Erwartungen, Hoffnungen, Ängste sowie die Selbst- und Fremdwahrnehmungen soll außerdem dazu beitragen, den Blick auf die Umstände und Folgen des Kriegsausbruchs in Europa zu lenken. Zugleich bietet er eine Analyse der neuesten Forschungsergebnisse zur Geschichte des Ersten Weltkriegs und bettet sie kulturhistorisch in die Umstände des Jubiläumsjahres 2014 ein.

      Europa 1914
    • Ehrenbürger der Nation

      • 494 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Die Wahrnehmung des Ersten Weltkriegs wird bis heute geprägt durch die Bilder millionenfacher Kriegsverstümmelung. Wie kein Krieg zuvor hinterließ der „Große Krieg“ ein Heer von Verwundeten, Amputierten und Blinden – körperlich wie geistig zerstörter Existenzen: Soldaten ohne Arme oder Beine oder mit grauenhaften Gesichtsverletzungen. Insbesondere für die Verlierernation Deutschland erwies sich das Millionenheer der „Kriegskrüppel“ als eine Erbschaft des Krieges mit großer politischer Sprengkraft. Wie keine andere politische Strömung der Zwischenkriegszeit stilisierte sich die NSDAP zur Bewegung ehemaliger Frontsoldaten und erhob damit alleinigen Anspruch auf das in der Weimarer Republik von allem politischen Lagern erbittert umkämpfte „Erbe“ der Front. Nach 1933 wurden die Kriegsversehrten als „Ehrenbürger der Nation“ geehrt. Nils Löffelbein untersucht die NS-Kriegsopferpolitik im Hinblick auf die von der Propagandaregie generierten Bilder, Symbole, Rituale und politischen Diskurse und macht so nachvollziehbar, welchen Stellenwert die Nationalsozialisten den „Opfern“ des Weltkrieges innerhalb ihrer Gesellschafts- und Geschichtsauffassung zuweisen wollten. Seine Analyse der politischen Methoden und organisatorischen Rahmenbedienungen der nationalsozialistischen Kriegsopferpolitik gibt zugleich darüber Aufschluss, wie und mit welchem „Erfolg“ die Veteranen selbst an den Nationalsozialismus gebunden werden sollten.

      Ehrenbürger der Nation