Die Arbeit untersucht die Entwicklung der französischen Annales-Gruppe über mehr als siebzig Jahre und beleuchtet die Herausforderungen, die sie auf ihrem Weg zur Etablierung im historischen und mediävistischen Bereich überwinden musste. Themen wie Ablehnung, kontroverse Diskussionen und innere Differenzen werden ebenso behandelt wie die Verehrung und die fortwährenden Versuche der Selbstdefinition. Zudem wird aufgezeigt, wie verschiedene Generationen von Forschern innerhalb der Annales-Gruppe die Wissenschaft durch innovative Ansätze beeinflusst und neue Perspektiven eröffnet haben.
Simon Denninger Bücher






Ludwig Uhland als Germanist, Dichter und Politiker
Ruinen, Schwerter, Schreiberskunst
Die Studienarbeit beleuchtet die facettenreiche Persönlichkeit von Ludwig Uhland, einem bedeutenden Vertreter der Germanistik und der liberalen Bewegung im 19. Jahrhundert. Neben seiner Lyrik und der Schwäbischen Kunde wird sein Engagement als Universitätsprofessor und politischer Volksvertreter während des Vormärz und der Revolution von 1848 thematisiert. Die Arbeit analysiert seine vielfältigen Tätigkeitsfelder in der Forschung und Politik sowie die Wechselwirkungen und Herausforderungen, die sich aus seinem literarischen Schaffen und seinem politischen Engagement ergeben.
Die Studienarbeit analysiert Hugo von Hofmannsthals Lustspiel "Der Schwierige" und beleuchtet, wie Kommunikationsprobleme und Missverständnisse zwischen den Charakteren zur Komik und zum Konflikt des Stücks beitragen. Entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zeigt das Werk, wie fehlerhafte Konversationen zentrale Themen der menschlichen Interaktion reflektieren. Die Untersuchung erfolgt im Rahmen eines Oberseminars an der Universität Karlsruhe und hebt die literarischen und gesellschaftlichen Kontexte hervor, die Hofmannsthals Schreiben prägen.
Hermann Hesses Werk "Siddharthä" wird als Klassiker der deutschen Literatur betrachtet, der sich intensiv mit dem indischen Verständnis von Glaube und Erleuchtung auseinandersetzt. Die Studienarbeit untersucht, inwieweit Hesse, als Westeuropäer, authentisch das asiatische Weltbild reflektiert oder ob sein Indienbild eher fiktional geprägt ist. Zudem werden Hesses biografische Hintergründe, seine Faszination für Indien und die Rezeption seines Werkes in asiatischen Kulturen beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Analyse von Hesses indischer Dichtung und den philosophischen sowie religiösen Strömungen, die darin dargestellt werden.
»Schatten fallen auf die Lichtlande.Dunkelheit breitet ihre Schwingen aus.Die Engel können ihr Reich nicht länger beschützen.Wer wird überleben in der Welt, die kommt?«Seit der Ankunft der Engel auf Erden scheint für die Menschheit ein goldenes Zeitalter angebrochen. Doch als der Grenzwächter Toryan mit ansehen muss, wie ein Engel ermordet wird, geraten er und die junge Gutsmagd Minn mitten in den Kampf der Lichtlande gegen die finsteren Mächte der Altnacht eine epische Auseinandersetzung voller Intrigen und Verrat.Schnell wird klar, dass dabei nicht weniger als das Schicksal aller lebenden Geschöpfe auf dem Spiel steht. Denn die schrecklichste aller Gefahren lauert unerkannt mitten unter ihnen. Und der Schlüssel zu Triumph oder Auslöschung liegt in Minns Innersten verborgen
Die Mentalitätsgeschichte als Gegenpol zur Ereignisgeschichte hat die historische und mediävistische Forschung gleichsam gespalten wie bereichert. Obwohl inzwischen global etabliert, geben ihre Gründerväter, die , Annales d’histoire économique et sociale', kurz , Annales', aber noch immer manches Rätsel auf: Was macht sie aus? Sind sie Gruppe, Schule, loser Verbund? Oder sind sie womöglich gar überhaupt keine Einheit? Diesen Fragen wird hier nachgespürt. Eine besondere Konzentration gilt dabei einem ihrer schillerndsten Vertreter und dessen Werk zur , Geschichte des privaten Lebens': Georges Duby, der mit seiner Herangehensweise, seinem Schreibstil und seinen Visionen eine ganz eigene Ausprägung der Mentalitätsgeschichte geschaffen hat. Das Buch beschäftigt sich damit, was ihn so unikal macht(e), und das sowohl aus der Sicht des Lesers, als auch auf Basis seiner Biografie. Ob und inwiefern er zu den Annales zählt, und weshalb neben Historikern auch Mediävisten, Kunstforscher oder Soziologen von seinen Erkenntnissen profitieren können, ist Thema dieser Studie.