Friedrich Pollocks gesammelte Schriften im dritten Band thematisieren Nationalsozialismus, Antisemitismus und die europäische Nachkriegsordnung. Nach seiner Emigration 1933 war Pollock maßgeblich am Wiederaufbau des Institute for Social Research in New York beteiligt. Der Band enthält erstmals Entwürfe zu Autorität und Ökonomie sowie zentrale Texte zur Kritischen Theorie, die während des Zweiten Weltkriegs entstanden. Zudem wird Pollocks sozialwissenschaftliche Analyse des Antisemitismus und seine politischen Strategien für die Nachkriegsordnung präsentiert, die er sogar im Weißen Haus vortrug.
Friedrich Pollock Bücher






Schriften zu Planwirtschaft und Krise
Gesammelte Schriften 2
Marxistische Schriften
Gesammelte Schriften 1
Der erste Band der Gesammelten Schriften Friedrich Pollocks enthält Texte aus der Zeit der Weimarer Republik, die sich mit der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie auseinandersetzen, insbesondere mit der Wertformanalyse und der Geldkritik. Die Texte – darunter Pollocks bislang unveröffentlichte Dissertation von 1923 – zeigen, dass der Mitbegründer des Frankfurter Instituts für Sozialforschung sich bereits sehr früh vom traditionellen Arbeitermarxismus gelöst und eine Neulektüre der Marxschen Schriften unternommen hat. Damit gehören seine Schriften aus dieser Zeit eindeutig zum Entstehungskontext des „westlichen Marxismus“, der für die Herausbildung der Kritischen Theorie eine so zentrale Rolle spielen sollte. Neben geldtheoretischen Untersuchungen versammelt der Band auch eine Polemik gegen den antisemitischen Soziologen Werner Sombart, eine Untersuchung zur industriellen Revolution in der Landwirtschaft sowie vier Rezensionen aus dem Nachlass. Ergänzt wird der Band um editorische Anmerkungen und ein Personenregister.
Group experiment and other writings
- 268 Seiten
- 10 Lesestunden
During the occupation of West Germany after the Second World War, the American authorities commissioned polls to assess the values and opinions of ordinary Germans. They concluded that the fascist attitudes of the Nazi era had weakened to a large degree. The author and his colleagues, who returned in 1949 from the United States, were skeptical. In their view, public opinion is not simply an aggregate of individually held opinions, but is fundamentally a public concept, formed through interaction in conversations and with prevailing attitudes and ideas "in the air." In this book, they published their findings on their group discussion experiments that delved deeper into the process of opinion formation.