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Cécile Wajsbrot

    1. Januar 1954
    Der Verrat
    Nocturnes
    Eclipse
    Mémorial
    Nevermore
    Die Köpfe der Hydra
    • Mit außergewöhnlichem Gespür für Innenwelten erzählt Cécile Wajsbrot die Geschichte einer Frau, die in der Betreuung ihrer kranken Angehörigen sich selbst abhandenzukommen droht. Sie evoziert die schmerzhafte Umkehrung der Familienverhältnisse, einer Eltern-Kind-Relation unter vertauschten Vorzeichen. Von den Verlusten des Kriegs und der Erfahrung materieller Not verschont geblieben, muss diese Generation doch mit einem ganz ähnlichen Schmerz leben: zu sehen, wie die Eltern ihr Wissen, ihr Gedächtnis, ihre Sprache, ihre Persönlichkeit verlieren. Lebenden Toten gleich irren sie durch unsere Welt und haben sich doch für immer aus dieser verabschiedet. Ein einfühlsamer, zutiefst berührender Bericht über die Macht familiärer Bande, den kräftezehrenden Kampf gegen die Hydra Alzheimer und damit auch das Ringen um das eigene Leben.

      Die Köpfe der Hydra
    • »Ein unheimlich geistfunkelnder Abenteuerroman. Für alle, die Freude an Literatur und Sprache haben.«, Denis Scheck, SWR2 Lesenswert Nach dem Tod einer befreundeten Schriftstellerin zieht sich eine Übersetzerin nach Dresden zurück, um dort an der Übertragung von Virginia Woolfs Roman »To the Lighthouse« zu arbeiten. Aus ihren tastenden Versuchen, sich der fremden Sprache und Zeit anzunähern, und den Überlegungen, die sie dabei anstellt, entsteht eine betörende Musik. Bei ihren nächtlichen Spaziergängen glaubt sie der toten Freundin zu begegnen und noch einmal mit ihr reden zu können. Ihre Einsamkeit weitet sich zu einem gewaltigen Echoraum, der von dem verfallenen Haus in Virginia Woolfs Roman über das einstmals zerstörte Dresden bis zur High Line, einer ehemaligen New Yorker Industrieruine, und zur verbotenen Zone um Tschernobyl reicht. Über das Vergehen der Zeit, Verschwinden und Wiederkehr, Vergänglichkeit und Ewigkeit. »Ein unheimlich geistfunkelnder Abenteuerroman. Für alle, die Freude an Literatur und Sprache haben.« (Denis Scheck, SWR2 Lesenswert) »Es ist ein meisterhaftes Buch übers Verschwinden, die Abwesenheit als menschliche Grunderfahrung.« (Andreas Platthaus, FAZ) Übersetzt von Anne Weber, ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse. Eine Lizenz aus dem Wallstein Verlag.

      Nevermore
    • Was ist ein Herkunftsort? Was bedeutet überhaupt „Herkunft“? Was bedeutet es, ein Erbe anzutreten, wenn die Vergangenheit verstummt? Was verbindet Generationen, wenn das Schweigen herrscht? Eine junge Frau steht auf einem Bahnsteig und wartet auf ihren verspäteten Zug. Sie will nach Osten reisen, nach Polen, in jene Stadt, die ihre Großeltern mit ihrem Vater einst verlassen hatten. Sie begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit, als das Gedächtnis des Vaters und die Erinnerung an Vergangenes allmählich verblassen, mit dem Ziel, eine Antwort zu finden - doch worauf? Mehrere Stimmen begleiten sie auf ihrer Reise: Stimmen aus der Vergangenheit, aus ihrem Inneren, aus dem Unbekannten? Über diese Geschichte fliegt die mysteriöse Figur der Schneeeule … In dieser Übersetzung erschienen unter dem Titel »Aus der Nacht« in der Liebeskind Verlagsbuchhandlung, München 2008.

      Mémorial
    • In ihrem Pariser Stammcafé sitzend, hört die Erzählerin, eine Fotografin, ein Lied, dessen Melodie sie mit sich zieht und sie tief in Gedanken versinken lässt. Vergessen geglaubte Erinnerungen an Liebschaften und Orte, die Glück, Schmerz oder Trauer bedeuteten, werden wach. Es sind Lieder wie Total Eclipse of my heart, Famous blue raincoat oder Diamonds and rust, die sie in einer Schaffenskrise treffen wie ein Blitz. Ihre Vergangenheit holt sie ein, Gedanken über die Welt, die Lieder und deren Entstehungsgeschichten, versprengtes Wissen formt sie zu etwas Neuem, das ihr den Weg in die Zukunft weist. Eine zufällige Begegnung verspricht neue Liebe : Leben und Kunst verschränken sich. Ein virtuoses, intimes Buch über das Leben, die Liebe und die Musik.

      Eclipse
    • Ein Kontrabassist überlebt ein Fährunglück, als Einziger der Schiffskapelle. Ein Leuchtturmwächter muss hilflos zusehen, wie ein Zweimaster in Seenot gerät. Ein Polizeibeamter verhört einen Mann, dessen Bruder bei einem Segelausflug ums Leben kam. Eine Flaschenpost, die an einen Schiffbrüchigen erinnern soll, wird an Land gespült. In vier berührenden Erzählungen spürt Cécile Wajsbrot den Dramen nach, die sich im Angesicht des Meeres abspielen. In leisen Zwischentönen wird das seelische Leid der Menschen greifbar und die zaghafte Frage nach dem Weiterleben aufgeworfen. Und zugleich enthüllt sich im Bild des Schiffbruchs eine feinsinnige und kluge Metapher für das Leben selbst, für die Fragilität unserer Existenz vor den Unwägbarkeiten des Schicksals. In den 'Nocturnes' erklingt eine dunkle Melodie, so schön und unergründlich wie das Meer selbst.

      Nocturnes
    • Bevor Louis Mérian in den Ruhestand ging, war er über dreißig Jahre lang einer der bekanntesten Radiosprecher des Landes. Schon als Kind hörte die Rundfunkredakteurin Ariane Desprats jeden Tag seine Sendung. Eine Sendereihe über die Geschichte des französischen Rundfunks führt die beiden zusammen: Ariane Desprats lädt Louis Mérian ein, an ihrer Sendung teilzunehmen und von seiner Zeit beim Radio zu berichten. 'Und was haben Sie während des Krieges gemacht?' Ariane Desprats, deren Familie während der Besetzung von Paris deportiert wurde, stellt diese Frage eigentlich nur beiläufig. Doch in Louis Mérian tut sich ein Riß auf, der ihm bald keine Ruhe mehr läßt. Zu überwältigend ist die Erinnerung an eine junge Frau, die er liebte, aber nicht retten konnte: Sarah. Mit ihrer lyrischen, atmosphärisch dichten Prosa beschreibt Cécile Wajsbrot eindringlich, wie die Last der Vergangenheit und das Schweigen, das die Täter ebenso umgibt wie die Opfer, das Leben der nachfolgenden Generationen bestimmen. 'Der Verrat' ist Cécile Wajsbrots persönlichstes Buch, ein berührender und zugleich aufwühlender Roman.

      Der Verrat
    • Léna und Jason lernen sich in der Pariser Metro kennen. Aus verhaltener Sympathie entsteht rasch Zuneigung, einige Wochen lang treffen sie sich jeden Tag an der Haltestelle Barbès. Für Léna sind diese Treffen Gelegenheit, ihrem bedrückenden Leben für kurze Zeit zu entkommen. Sie leidet unter ihrer despotischen, ans Bett gefesselten Mutter, für die sie aufopferungsvoll sorgt. Eines Tages jedoch kann Jason aufgrund eines Streiks in der Metro nicht wie vorhergesehen zu ihrem Treffen kommen. Aniela, die aus Osteuropa geflüchtet ist und sich illegal in Paris aufhält, lernt schnell die Schattenseiten der Stadt kennen. Bald schon muß sie sich eingestehen, daß ihr Traum von einem besseren Leben in Paris eine Illusion war. Als sie Jason in der Metro kennenlernt, verliebt sie sich. Durch ihn schöpft sie Hoffnung in einer Welt, in der sie sich ausgegrenzt fühlt. Als sich jedoch die Wege von Aniela und Léna kreuzen, nimmt das Schicksal seinen fatalen Lauf. 'Im Schatten der Tage' ist ein einfühlsames Buch über Einsamkeit und Liebe, über Ausgrenzung und Identität, brillant erzählt und von großer Intensität. 'Mit diesem Roman zeigt Cécile Wajsbrot, daß sie für die französische Literatur von großer Bedeutung ist.' (L´EXPRESS)

      Im Schatten der Tage
    • Was ist die Bestimmung der Literatur in unserer Gegenwart, wie ist ihr Verhältnis zum Schreiben im Spannungsfeld von individuellem Erleben und Eingebundensein in Geschichte? Literarischer Versuch, doch auch Summe und Bekenntnis der großen Romanautorin.

      Für die Literatur
    • Über das Erinnern, das Vergessen und die Sorge davor, aus Fehlern der Geschichte nicht gelernt zu haben. Sie hatte ihr Leben dem Lesen und Schreiben gewidmet. Doch plötzlich zerbricht alles um sie herum, eine Diktatur breitet sich aus, das Schreiben wird unmöglich. Ihre einzige Ausdrucksmöglichkeit findet die Erzählerin in einem rätselhaft bleibenden »Soundblog«. Mysteriöse, beängstigende und philosophische Gedanken beschäftigen sie: Die neue Macht zerstört nach und nach auf heimtückische Weise jede Erinnerung und versucht, alle Spuren der Geschichte zu löschen. Wann und wie hat dieser Umbruch stattgefunden? Gab es Warnsignale? Ist sie selbst schuld daran, dass die Dinge geschehen? Wollte sie sich nicht aus der Vergangenheit befreien? Cécile Wajsbrot beschreibt in ihrem sprachmächtigen Roman auf beeindruckende und erschreckende Weise die Angst vor einer Wiederholung der Geschichte und beschäftigt sich mit der beunruhigenden politischen Entwicklung der letzten Jahre.

      Zerstörung