Hartmut von Sass untersucht in diesem Buch die zentrale Rolle der Hoffnung in der menschlichen Existenz und deren marginalisierte Behandlung in der (Religions)philosophie. Er entwickelt eine neue Architektur der Hoffnung, analysiert die Differenz zwischen materialem und modalem Verständnis und zeigt deren Wechselwirkung auf. Im Epilog werden aktuelle Themen wie Klima und Frieden thematisiert.
Neue Beiträge aus der Erkenntnistheorie, Hermeneutik und Ethik
Die Vorstellung, dass alles eine Frage der Perspektive ist, wird zunehmend hinterfragt. Diese Annahme verdeckt die Unterschiede innerhalb des Perspektivismus. Einerseits kann sie die gebundene Sichtweise je nach Standort beschreiben; andererseits können unterschiedliche Annahmen, Interessen oder Ziele dazu führen, dass ‚derselbe‘ Gegenstand unterschiedlich betrachtet wird. Zudem existieren oft divergente, unvereinbare Überzeugungen darüber, wie in bestimmten Situationen zu handeln ist. Es lassen sich verschiedene Versionen des Perspektivismus unterscheiden: eine epistemische, die die Unhintergehbarkeit der Perspektive betont; eine hermeneutische, die darauf hinweist, dass ein Gegenstand nicht selbst bestimmt, wie er verstanden werden kann; und eine moralische, die den Konflikt zwischen Überzeugungen und Werten thematisiert. Ist es möglich, trotz dieser Differenzen eine einheitliche Perspektive zu formulieren? Könnte dies die Alternative zwischen relativistischen und realistischen Positionen unterlaufen? Zudem stellt sich die Frage, ob das Perspektivische eine Eigenschaft der betrachteten Gegenstände oder unseres Zugriffs auf sie ist. Wo verlaufen die Grenzen des Perspektivismus, und wann endet der pluralistische Ansatz? Gibt es möglicherweise auch positive Aspekte der Perspektivlosigkeit? Beiträge von verschiedenen Autoren beleuchten diese Fragestellungen.
Comparing is one of the most essential practices, in our everyday life as well as in science and humanities. In this in-depth philosophical analysis of the structure, practice and ethics of comparative procedures, Hartmut von Sass expands on the significance of comparison. Elucidating the ramified structure of comparing, von Sass suggests a typology of comparisons before introducing the notion of comparative injustice and the limits of comparisons. He elaborates on comparing as practice by relating comparing to three relative practices – orienting, describing, and expressing oneself – to unfold some of the most important chapters of what might be called comparativism. This approach allows von Sass to clarify the idea of the incomparable, distinguish between different versions of incomparability and shed light on important ethical aspects of comparisons today. Confronting the claim that we are living in an age of comparisons, his book is an important contribution to ideas surrounding all-encompassing measurements and scalability and their critique.